„Ich will, dass ihr was spürt“: Welche politische Verantwortung haben Musiker*innen?
Sophie Filip von der Hamburger Band Guacáyo warnt vor Musik mit dem Zeigefinger, macht sich aber stark für die subtile Kraft der Kunst.
„Was das Valley Denken nennt”: Sie lieben nur sich selbst
Der Literaturwissenschaftler Adrian Daub in seinem im Suhrkamp-Verlag erschienenen Sachbuch "Was das Valley Denken nennt" den Versuch unternehmen, das Silicon Valley auf sein philosophisches Fundament hin zu untersuchen. In welcher Welt leben die Macher von Paypal, Uber und Co?
Spukgeschichten aus Japan: „Pfingstrosenlaterne” von Senyutei Encho
Die Erzählungen des Japaners Sanyutei Encho 1839-1900 spinnen eine unheimliche Liebesgeschichte deren Stoff bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Es geht um Rache, wandelnde Skelette und Schicksale, die noch den Tod überdauern.
Berliner Philharmoniker: Treu dem Alten, Aufgeschlossen dem Neuen
Im Klang der Berliner Philharmoniker liegt Berührung – auch wenn sie sich gern modernen Kompositionen hingeben. So auch im neuesten Konzert unter Paavo Järvi, obwohl das Programm gefährlich an der Alltäglichkeit vorbei schrammte.
Kulturkolumne: Lesung ,,Der Sandmann‘‘ im Renaissance-Theater
Bei genauerer Betrachtung der Spielpläne der Hauptstadt lassen sich auch immer wieder ganz besondere kulturelle Filetstücke finden, die auf den ersten Blick nicht als solche daherkommen. Ganz abseits der großen Bühnen und leider ein wenig unter dem allgemeinen Radar agiert das Renaissance-Theater an der Knesebeckstraße, das sich in der laufenden Spielzeit anlässlich seines 200. Todestag dem großen deutschen Schriftstellers E.T.A. Hoffmann widmet.
Kultur-Kolumne: ,,Michael Kohlhaas” an der Schaubühne
Bei ,,Michael Kohlhaas‘‘ geht es darum wie der tiefe Wunsch nach Gerechtigkeit einen rechtschaffenden Mann zum Vagabunden werden lässt. Ein Lehrstück über die Frage ob Recht auch immer gerecht ist.
Quiet emotional – „My Salinger Year” eröffnet die 70. Berlinale
Philippe Falardeau's „My Salinger Year" ist eine Hommage an die Literaturszene und das alte New York. Mit dem Eröffnungsfilm der 70. Berlinale ging niemand ein Wagnis ein.
Filmrezension: Hotel Jugoslavija
Hotel Jugoslavija ist ein Film über ein Phantom, das eine ganze Region noch bis heute beschäftigt. Eine Idee, die im Albtraum endete und deren brutales Ende bis heute nicht aufgearbeitet ist - die sozialistische Republik Jugoslawien. Der Film nähert sich diesem Phantom anhand seines Gegenstandes, dem Hotel Jugoslavija
Transition aus Selbstliebe. „Ich bin Linus” – Buchkritik
Linus Giese und unser Autor haben einiges gemeinsam. Ein Unterschied zwischen ihnen ist jedoch, dass Giese ein Buch geschrieben hat: Über sein Leben als trans Mann.
Kulturkolumne: ,,Eurotrash‘‘ an der Schaubühne
In der Schaubühne am Lehniner Platz wird seit dem 18.11.2021 das Stück ,,Eurotrash‘‘ gespielt. Dabei verarbeitet Regisseur Jan Bosse den gleichnamigen Romanstoff von Christian Kracht. Doch sind Schuhe des Bestseller-Romans zu groß für Bosse. Warum das Bühnenbild das am Ehesten nennenswerte an der Inszenierung ist, lest ihr in der dieswöchigen Kulturkolumne.
New wavex_Yuka Kobayashi
Yuka Kobayashi ist CGI-Künstlerin und Grafikdesignerin. Ihre Arbeiten sind Fusionen aus Übergängen, Zwischenetappen und unterschiedlichen Dimensionen. In ihren Werken verarbeitet sie Fantasien zum Futurismus, der digitalen Kunst und den Differenzen zwischen zwei Welten: Tokio und Berlin.
Arbeiten und nicht verzweifeln – Heiner Müllers „Herzstück“ am Gorki-Theater
14 Zeilen ist das „Herzstück“ von Heiner Müller nur lang. Sebastian Nübling inszeniert am Gorki-Theater daraus eine absurd-komische Inszenierung über Arbeit in der modernen Gesellschaft. Das ist hochunterhaltsam und kurzweilig, auch wenn die Erkenntnisse über den Menschen im kapitalistischen System vorhersehbar bleiben.
Neues Rammstein Album: Vergänglichkeit im Dauerlauf
Rammstein hat sich verändert - ob das besser ist, bleibt fraglich. Kontroverse lässt die Band in ihrem neuen Album „Zeit“ größtenteils vermissen. Stattdessen widmen sich die sechs Mitglieder für sie unkonventionellen Themen, die Rammstein völlig neue Möglichkeiten eröffnen.
Frühlings Erwachen – Großes Theater und verschenkte Chancen
Pubertät - Tabus - Aufwachssen. Das Freiburger Unitheater inszeniert Wedekinds Klassiker neu. Vom 29. Juli bis 01. August via interaktivem Live-Stream, heißt: das Publikum kann hier zu vielen Teilen mitbestimmen, wie die Handlung des Stücks verläuft.
Drama, Baby: Keine Götter mehr
Malin sprach mit der Dramaturgin Maja Zade. Ihre Ödipus-Inszenierung hat unsere Kolumnistin in einem ganz besonderen Punkt neugierig gemacht. Denn aus den unzähligen Verhandlungen des mythologischen Stoffes hebt sich Zades ödipus ab. Folge 5: Keine Götter mehr
Emo(tionaler) Indie und behutsamer Feminismus: Beach Bunny
Beach Bunny berühren mit gehaltvollen Texten und starken Melodien. Warum wir mehr von melancholischem Bedroom-Pop brauchen, der Schwäche besingt statt Stärke zu zelebrieren.
Drama, Baby: Maritime Accessoires
Helikopter, Wassertanks und Tattooguns: Das ist kein Set für ein Reality-TV Format, sondern das Bühnenbild von “Ophelia’s Got Talent” von Choreografin und Regisseurin Florentina Holzinger. Was beide dennoch verbindet und welche Rolle Matrosenkostüme dabei spielen, beschreibt unsere Kolumnistin Malin in ihrer neuen Folge Drama, Baby.
Drama, Baby: Zusammenbruch
Malin hat sich 4.48 Psychose von der Dramatikerin Sarah Kane angeschaut. Die Inszenierung von Sven Rasche am Deutschen Theater spricht das Unaussprechbare aus, denn psychische Erkrankungen sind auf den Theaterbühnen noch immer eine Seltenheit. Zeit, dass sich das ändert, findet unsere Kolumnistin. Folge 6: Zusammenbruch
Ausstellungsbesuch: Wildlife Photographer of the Year
Wer sich für Fotografie interessiert und eine Faszination für Naturfotografie hegt, dem wird Photographer of the Year zusagen. Die Ausstellung zeigt seltene Schnappschüsse aus der ganzen Welt und kürt dabei jährlich einen Gewinner: In der Ausgabe 2022 setzt sich ein Bild mit dem Namen ‚Das große Summen’ durch, das Kaktusbienen bei der Paarung zeigt.
„Robosapiens“- SciFi für Gedankenexperimenteure
„Robosapiens“ ist eine Theaterproduktion, die das herkömmliche Science-Fiction Genre weiterdenkt und neue Perspektiven auf altbekannte Urängste liefert. Unter der Regie von Jens Bluhm feierte das von Mensch und Maschine geprägte Stück am 12. Juni seine Premiere.