Start Berlinale 2024

Berlinale 2024

Deutschlands wichtigstes Filmfestival ist in der Stadt. Wir berichten für euch aus den Kinosälen!

Direct Action: Ein filmisches Monumentalgrab für die Alternative Linke?

Direct Action des Regieduos Guillaume Cailleau und Ben Russell beschäftigt sich mit einem der größten linksautonomen Projekte Frankreichs, folgt dabei aber leider der Devise, „wenn schon inhaltsleer, dann wenigstens richtig lang“.

Sex (Berlinale Panorama): Sex ohne Sex

Zwei Osloer Familien, eine Männerfreundschaft und ein neues sexuelles Erleben, das erfreulicherweise zu mehr als allgemeinen Gender- und Diversitätsdebatten führt: Der norwegische Spielfilm „Sex“ von Dag Johan Haugerud ist für den Panorama Publikumspreis nominiert.

Reifezeit: Ein rückschauendes Heranreifen in Zeitlupe

Reifezeit des iranischen Dissidenten und Filmemachers Sohrab Shahid Saless kam 1975 in die Kinos der BRD. Der Schwarz-Weiß-Film, der seine Akustik nur auf natürlich erzeugte Geräusche beschränkt, erzählt die Geschichte eines Schuljungen, der als Sohn einer Prostituierten im Berliner Arbeiterbezirk Wedding lebt und die Monotonie seiner Tage durch Träumereien, Kiez-Beobachtungen und Einkäufe für die blinde Nachbarin füllt.

Teaches of Peaches: Nippelsticker und Twerken Ü50

Obwohl ihr Song „Fuck The Pain Away“ großen Bekanntheitsstatus erlangt hat (beispielsweise aus der Stripclub-Szene des Films „Lost in Translation“), ist die Künstlerin dahinter...

Die Deutschen und ihre Männer – Bericht aus Bonn: Sehenswerte Realsatire

Heike Sanders satirischer und teils fiktionalisierter Dokumentarfilm Die Deutschen und ihre Männer – Bericht aus Bonn kam 1989 raus, ist aber aktueller (und lustiger) denn je.

Herzsprung: Ein märchenhafter DEFA-Film über Liebe, Sehnsucht und Rassismus

Der kleine Ort Herzsprung irgendwo im Norden Ostdeutschlands, kurz nach der Wiedervereinigung. Johanna, eine junge Mutter, verwitwet und arbeitslos, ist wie alle um sie herum Opfer der allgemeinen wirtschaftlichen Auflösung. Ihr neues Liebesglück mit dem Fremden wird zu einer rassistisch motivierten Eskalation der Ereignisse führen.

I Saw the TV Glow: Sich in der Weltflucht selbst verlieren

Oder auch: Wenn sich Fernsehserien echter anfühlen als die Realität. Ein Gefühl, das wohl so einige kennen, wird in diesem, zuvor bereits auf dem...

Alle die Du bist: Komisch, traurig, gut

Der in der Sektion Panorama präsentierte Spielfilm des 31 Jahre jungen Michael Fetter Nathansky überzeugt durch brillante Dialoge, fantastisch besetzte Hauptrollen und Authentizität in jeder einzelnen Szene.

Sterben: Womöglich einer der besten aktuellen Filme aus Deutschland

Der Berlinale-Wettbewerbsfilm „Sterben“ handelt, anders als es sein vielleicht etwas provokanter Titel vermuten lässt, eigentlich genauso vom Leben in aller seiner Tragik und Hoffnungslosigkeit....

Redaktsiya: Und täglich grüßt die Korruption

Wir befinden uns sechs Monate vor Beginn des russischen Angriffskrieges, mitten in der südukrainischen Provinz. Hier lebt der 27-jährige Yura gemeinsam mit seiner Mutter, einer arbeitslosen Tourismusmanagerin.

Small Things Like These: Cillian Murphy spielt erste Geige auf der Berlinale

"Small Things Like These" hat die Ehre, die Berlinale 2024 zu eröffnen.

A bit of a stranger: Existenzverlust und politische Dringlichkeit

Während einige Filme der Berlinale uns in metaphorische und weichgezeichnete Welten entführen, führt uns A Bit of a Stranger von Svitlana Lishchynska durch eine Zusammenstellung von Archivbildern, die bis November 2023 reichen, direkt in die brennende Aktualität des Krieges in der Ukraine.

Elf Mal Morgen: Fußballromantik statt Gesellschaftskritik

Berlinale meets Fußball. In Elf Mal Morgen porträtieren Studierende der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) Jugendfußballmannschaften in Deutschland abseits der glamourösen Welt des Profifußballs. Strukturelle Probleme des Jugendfußballs kommen im Film kaum zur Sprache.

All Shall Be Well: Gier und Liebe gehen Hand in Hand

All Shall Be Well wird in der Berlinale Encounters Sektion gezeigt. Der Film stellt die Frage, ob Bis dass der Tod uns scheidet auch für die Familie der gestorbenen Lebenspartnerin in Erbfragen gilt.

Black Tea: Hätte noch etwas ziehen müssen

Der Film Black Tea tritt im Wettbewerb um den Goldenen Bären an und versucht mit seiner Multinationalität und ungewöhnlichen Romanze für sich zu werben. Versprechen, die er nicht halten kann.

Architecton: Die versteinerten Verhältnisse zum Tanzen bringen

Victor Kossakowskys Film Architecton ist eine bildgewaltige Meditation über die Vergänglichkeit zeitgenössischer Betonarchitektur, rutscht aber allzu oft in einen pathetisch aufgeladenen Fortschrittspessimismus ab.

Shahid: Die Geister der Vergangenheit

What’s in a name? Der autofiktionale Spielfilm "Shahid" von Narges Kalhor verbindet auf skurril-mystische Weise iranische Geschichte mit deutscher Bürokratie.

Averroès & Rosa Parks: Die Kunst, einfühlsam Leid zu dokumentieren

Im Dokumentarfilm "Averroès & Rosa Parks" begleitet Nicolas Philibert das Leben und Leiden in einer Pariser Klinik für Psychiatrie.

Tongo Saa: Wasser bis zum Hals

Tongo Saa (- Rising Up At Night) ist der dokumentarische Versuch, die Hoffnungen und Ängste der Bewohner Kinshasas, Hauptstadt der Demokratischen Republik von Kongo, zu fassen. Eine Flut nimmt ihnen ihre Wohnungen, Elektrizität und die Sicherheit, sich nachts alleine fortzubewegen.

Deda-Shvili an rame ar aris arasodes bolomde bneli: „Diktatur ist temporär, Kunst ist ewig“...

Die bereits 96 Jahre alte georgische Filmemacherin Lana Gogoberidze zeichnet im Dokumentarfilm "Deda-Shvili an rame ar aris arasodes bolomde bneli" (englischer Titel: "Mother and Daughter, or the Night is Never Complete") ein empathisches Bild ihrer Mutter Nutsa Gogoberidze.