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SCHLAGWORTE: Rezension

„Hekabe“ am Deutschen Theater: Aus Helden werden Angeklagte

Stephan Kimmig inszeniert am Deutschen Theater Berlin Euripides selten gespieltes Stück Hekabe. Es fokussiert auf die Frauen und Verliererinnen des trojanischen Kriegs.

Filmkritik: Porträt einer jungen Frau in Flammen

Céline Sciammas gelingt ein anrührender wie intellektueller Historienfilm über eine Malerin und ihr Sujet, die Liebe und die Kunst.

Von Masken und Menschen

Mit „Deine kalten Hände“ liegt nun der dritte Roman der Südkoreanerin Han Kang, Autorin des Meisterwerks „Die Vegetarierin“, auf Deutsch vor. Sie erzählt von einem Künstler, der hinter die Oberfläche der Menschen dringt, indem er Gipsabdrücke ihrer Körper nimmt.

Filmrezension: Hotel Jugoslavija

Hotel Jugoslavija ist ein Film über ein Phantom, das eine ganze Region noch bis heute beschäftigt. Eine Idee, die im Albtraum endete und deren brutales Ende bis heute nicht aufgearbeitet ist - die sozialistische Republik Jugoslawien. Der Film nähert sich diesem Phantom anhand seines Gegenstandes, dem Hotel Jugoslavija

Buchrezension: „Hütten. Obdach und Sehnsucht”

Vor den Palästen standen die Hütten. Ein neues Buch aus der Reihe Naturkunden beim Berliner Verlag Matthes & Seitz widmet sich der Phänomenologie und Kulturgeschichte der Hütte – als Ort, an dem Menschen sein können

Buchrezension: „Vom Glück zu reisen“

Für viele gilt: Reisen ist der Inbegriff von Freiheit und Glück. Nie zuvor stand uns die Welt so offen wie heute und doch fällt es zunehmend schwerer, uns zu entscheiden, was wir von ihr sehen wollen – oder sogar müssen. In seinem Buch „Vom Glück zu reisen“ berichtet Philipp Laage von der Suche nach dem Paradies, Selbstfindungstrips und der lauernden Gefahr der Einsamkeit

Female Pleasure – Rezension

Barbara Millers rückt in ihrem Dokumentarfilm #Female Pleasure die unterschiedlichsten Arten sexueller Unterdrückung in den Fokus. Leider bleibt es dabei, die Unterdrückung und nicht die tatsächliche Auslebung weiblichen Vergnügens zu besprechen

Paterson – eine Ode an die Poesie des Alltags

Der Regisseur Jim Jarmusch erzählt in seiner Tragikomödie „Paterson“ von dem Leben eines dichtenden Busfahrers und erinnert uns vor allem daran, dass unser Alltag auch Schönheit und Lyrik besitzt.

Southpaw

Der Kämpfer im Ring als tragischer Held – das funktioniert in Hollywood so gut, dass Boxfilme mittlerweile ein eigenes Genre bilden. Nun hat sich Regisseur Antoine Fuqua an einem versucht. Erfolgreich? Unser Redakteur hat ihn sich schon einmal angeschaut.

Von Caligari zu Hitler

Kinofilme in den „Goldenen Zwanzigern“ handelten von Tyrannei, Manipulation und Gewalt. Zeichnete sich auf der Leinwand ab, was keine zehn Jahre später im Nationalsozialismus Realität wurde? „Von Caligari zu Hitler“ ist der filmische Versuch einer Aufarbeitung des deutschen Kinos und der Frage „Hat es Hitler vorhergesehen?“

Die Ungehaltenen

Die Eltern sind vor vielen Jahren nach Deutschland eingewandert, die Kinder hier geboren und aufgewachsen. Eine Generation, die nicht weiß, wo sie hingehört und auf ihrer Suche danach keine Ruhe findet. Das Theaterstück „Die Ungehaltenen“ nach dem gleichnamigen Roman bringt die Wut und Ängste dieser Menschen auf die Bühne.

Wir sind jung. Wir sind stark.

In "Wir sind jung. Wir sind stark." unter der Regie von Burhan Qurbani geht es um die gewalttätigen Ausschreitungen im Sommer 1992 im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen, die sich gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber und ein Wohnheim von vietnamesischen Vertragsarbeitern richteten.

Junge Filmemacher suchen Europas Grenzen

Aufbrechen, Ankommen, Mobilität, Migration – es sind diese flüchtigen Themen, die die Kurzfilme des Europe-Unlimited-Filmfestivals zu fassen versuchen. Junge Filmemacher zeigten Mitte November in...

Transformation zum Täter

Am 24. April begehen alljährlich weltweit Menschen den Tag des Gedenkens an den Völkermord von 1915 an den Armeniern im damaligen Osmanischen Reich. In Deutschland geschieht dies nahezu unbemerkt vom Großteil der Bevölkerung.

Diplomatie

Volker Schlöndorffs "Diplomatie" lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen: Befehl, Disziplin, Pflicht, Verantwortung. Schlöndorffs cineastische Inszenierung des gleichnamigen Theaterstücks von Cyril Gély ist mitreißend und schlüssig. Doch am Ende des Films erfolgen gleich zwei Befehlsverweigerungen.

20.000 Days on Earth

Es ist Morgen - der Wecker klingelt. Ein Tag im Leben von Nick Cave beginnt. Es ist der fiktive zwanzigtausendste. Der Musikpoet blickt in den Spiegel. Wer ist er? Wer sind wir?

L’ enlèvement de Michel Houellebecq

Wo war der französische Schriftsteller Michel Houellebecq im September 2011? Damals war der Skandalautor - er machte sich nicht zuletzt einen Namen durch islamophobe Aussagen und stark sexualisierte Passagen in seinen Romanen - für einige Tage nicht auffindbar. Die Presse rätselte über seinen Verbleib: Hatten Islamisten ihn geschnappt, weil er sagte „die dümmste Religion ist der Islam?“ War ihm der Trubel um seine Person zu viel, brauchte er einfach einige Tage eine Auszeit? Hatte er sich umgebracht?

Love Is Strange

George (Alfred Molina) und Ben (John Lithgow) sind seit 39 Jahren ein Paar. Als die beiden Männer nach Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe in New York heiraten, verliert George seinen Job als Musiklehrer an der katholischen Saint Grace Academy. Wenig später muss das Paar die gemeinsame Wohnung in Chelsea verlassen. Auf der Suche nach einem neuen Zuhause bezieht George das Sofa eines befreundeten Polizistenpaares, während „Uncle Ben“ sich in dem Zimmer seines pubertierenden Großneffen Joey (Charlie Tahan) einquartiert.

La voie de l’ennemi – Two Men in Town

William Garnett (Forest Whitaker) wird nach 18 Jahren Haft auf Bewährung entlassen. Er kauft sich ein Motorrad und fährt in der Trostlosigkeit umher, er ist frei. Er hat eine zweite Chance bekommen und diesmal will er alles richtig machen. Was für ein schönes Ende. Nur ist “La voie de l’ennemi – Two Men in Town“ kein Kurzfilm, sondern ein Drama. Schon die Anfangsszene lässt nicht darauf hoffen, dass das persönliche Glücksbarometer des William Garnett wieder steigt.

The Grand Budapest Hotel

“The Grand Budapest Hotel“ eröffnet die 64. Berlinale mit einem Paukenschlag. Wes Anderson entwirft ein märchenhaftes Kuriositätenkabinett mit Schauspielern, die auf einzigartige Art und Weise Tragik und Komik so zu vereinigen wissen, dass der Zuschauer mit einem melancholischen Schmunzeln zurückbleibt.