The Monuments Men

Die Aufgabe, vor der George Clooney bei der Verwirklichung seines nun auf der Berlinale präsentierten Filmes stand, war ebenso monumental, wie dessen Titel schon vermuten ließ: Für "The Monuments Men" schrieb Clooney als Co-Autor das Drehbuch, führte Regie, wirkte als Co-Produzent und war zugleich Hauptdarsteller. Der Film, der in Zusammenarbeit mit den Filmstudios Babelsberg größtenteils in Deutschland gedreht und produziert wurde, basiert auf wahren Gegebenheiten und greift die Geschichte von rund 350 ganz besonderen alliierten Soldaten im Zweiten Weltkrieg auf.

Love Is Strange

George (Alfred Molina) und Ben (John Lithgow) sind seit 39 Jahren ein Paar. Als die beiden Männer nach Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe in New York heiraten, verliert George seinen Job als Musiklehrer an der katholischen Saint Grace Academy. Wenig später muss das Paar die gemeinsame Wohnung in Chelsea verlassen. Auf der Suche nach einem neuen Zuhause bezieht George das Sofa eines befreundeten Polizistenpaares, während „Uncle Ben“ sich in dem Zimmer seines pubertierenden Großneffen Joey (Charlie Tahan) einquartiert.

The Grand Budapest Hotel

“The Grand Budapest Hotel“ eröffnet die 64. Berlinale mit einem Paukenschlag. Wes Anderson entwirft ein märchenhaftes Kuriositätenkabinett mit Schauspielern, die auf einzigartige Art und Weise Tragik und Komik so zu vereinigen wissen, dass der Zuschauer mit einem melancholischen Schmunzeln zurückbleibt.

Lunchbox

Mit einem speziell zubereiteten Gericht will Ila (Nimrat Kaur) das Interesse ihres untreuen Ehemanns zurückgewinnen. Wie viele andere Mumbaier Ehefrauen kocht sie ihrem Mann jeden Tag ein Mittagessen, das in Lunchboxen quer durch die Stadt transportiert und an seinen Arbeitsplatz geliefert wird.

Liebesbriefe an Adolf Hitler

Die Briefe beginnen meist mit einem zärtlichen "Lieber Adili..." und enden mit einem treuen "Heil Hitler!". Ist es Wahn? Paranoia? Liebe? Viele Fragen wirft die ca. 90-minütige szenische Lesung "Liebesbriefe an Adolf Hitler. Briefe in den Tod" auf.

Humboldt Lab Dahlem Probebühne 3

Museen sind häufig langweilig. Das Ethnologische Museum in Dahlem bildet da leider keine Ausnahme. Die meisten Besucher gehen an den Ausstellungsstücken vorbei, wie man üblicherweise die BZ durchblättert: Man schaut sich die Bilder an, streift die Überschriften und wenn man fertig ist, kann man sich eigentlich an nichts erinnern. Das soll anders werden.

Hamlet

Hamlets Welt ist aus den Fugen geraten: Der Vater, König von Dänemark, ist vor Kurzem gestorben, die Mutter schon wieder neu vermählt, ausgerechnet mit Hamlets Onkel. Er selbst ist erbost über diese Heirat und vollkommen überwältigt von der Trauer um seinen Vater.

Einfach göttlich

Die Geschichte um Thebens betrogenen Feldherr Amphitryon und dessen Gemahlin Alkmene ist mindestens so alt, wie erfolgreich. Im Laufe der Zeit wurde sie vielfach adaptiert, unter anderem von Rotrou und Kleist. Sie bietet sowohl Raum für tragische, als auch komische Formen der Inszenierung.

Die Bücherverbrennung in Berlin 1933

Die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 lässt sich nicht so einfach in die großen Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes einordnen. Vielmehr waren es die Studierenden selbst, die das tragische historische Ereignis vom 10. Mai 1933 durchführten. Am 8. Mai 2013 um 19 Uhr wurde im Foyer der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin die Ausstellung “Die Bücherverbrennung in Berlin 1933. Voraussetzungen, Wirkungen, Folgen“ unter dem Motto “Wer weiterliest, wird erschossen...“ eröffnet.

Nachtzug nach Lissabon

Geschrieben von Anna Balmes Berlin, 18. März 2013 Melancholische Klaviermusik erklingt gleich zu Beginn von "Nachtzug nach Lissabon“. Sie untermalt eine Szenerie, wie sie klischeebehafteter nicht sein könnte: Ein Mittfünfziger in einem form- und farblosen, schlecht sitzenden Sakko starrt durch die Gläser seiner klobigen Brille angestrengt auf ein Schachbrett- allein der Gegner fehlt in diesem Spiel. Als der Protagonist mit den etwas zu langen, bereits ergrauten Haarsträhnen durch sein tristes Apartment schlurft, dessen einziges herausstechendes Merkmal die zahllosen überfüllten Bücherregale sind, ist dem aufmerksamen Zuschauer längst klar: Dieser Mensch ist einsam.

Don Jon’s Addiction

Geschrieben von Susanna Ott Berlin, 16. Februar 2013 Jon Martello ist ein Aufreißer. Wenn er in einen Club geht, begrüßen seine Freunde ihn mit "Don", für Frauen hat er eine Bewertungsskala von eins bis zehn. Regelmäßig nimmt er eine Acht oder Neun mit nach Hause – nur eine Zehn ist ihm noch nicht begegnet.

Die Wohnung

Geschrieben von Sandra Malter Berlin, 15.Februar 2013 70 Jahre lang hat Gerda Tuchler mit ihrem Ehemann in einer Wohnung in Tel Aviv gelebt, nachdem sie im Zweiten Weltkrieg vor dem Holocaust aus Deutschland geflohen waren. Die Wohnung gleicht einem Stück Berlin mitten in Israel. Sie ist zugleich Anfangs- als auch Endpunkt des Dokumentarfilms "Die Wohnung" (The Flat).

Les Misérables

Geschrieben von Miriam Nomanni Berlin, 08. Februar 2013 ,,Do you hear the people sing? Singing the song of angry men?" - Ja, man hört sie laut und deutlich, die Elenden aus ,,Les Misérables". Die neueste filmische Adaption des Musicals, das auf dem historischen Roman ,,Die Elenden" von Viktor Hugo aus dem Jahr 1862 beruht, glänzt auf der Berlinale 2013 durch eine brillante Überführung des Bühnenstoffs auf die Leinwand.

Universalsprachen: “Can everybody hear me?”

Geschrieben von Benjamin Knödler Berlin, 23. Januar 2013 Der kleine Raum im Lichthof der Humboldt-Universität ist voll und heiß. Viele Menschen haben am Abend des 7. Januars 2013 den Weg zur Ausstellung der Kleinen Humboldt Galerie gefunden. Die Ausstellung trägt den Titel "Universalsprachen“. Es ist ein erstaunlich bunt gemischtes Publikum, das sich an diesem Abend zusammen gefunden hat: ältere und jüngere Typen von Künstlern und auch Freunde von Kunst und Künstlern.

Get Well Soon – The Scarlet Beast O’ Seven Heads

Geschrieben von Philipp Sickmann Berlin, 15. September 2012 Es kommt nicht oft vor, dass Musiker auf ihren Alben Weltuntergang, Melancholie und Klassik neben Diskomusik der achtziger Jahre, Roland Emmerich und italienische Horrorfilme stellen. Noch seltener ist es, dass sich eine solch abenteuerliche Mischung aus Pop- und Hochkultur auf nur ein Konzeptalbum komprimiert wird. Multiinstrumentalist und Komponist Konstantin Gropper hat einen solchen Versuch im neuen Album seiner Ein-Mann-Gruppe "Get Well Soon" unternommen – und wem ist dies eher zuzutrauen als jemandem, den die britische Musikzeitschrift New Musical Express einst als "German wunderkind" betitelte, der so sagenhafte Alben wie die EP "Against the Glaciation" ablieferte und der selbst einem Roxette-Song Tiefe verleihen konnte?

Die Räuber

Geschrieben von UnAuf Berlin, 10. September 2012 Mit Schall, Rauch und Feuer eröffnete das Maxi- Gorki-Theater am 2. September 2012 die Spielzeit 2012/13: “Die Räuber“ von Friedrich Schiller wurden von Regisseur Antú Romero Nunes nicht nur pyrotechnisch überraschend auf die Bühne gebracht.
Sir Simon Rattle

Wagners “Walküre”

Geschrieben von Ingeborg Morawetz Berlin, 9. Juni 2012 Hinfort mit den Kulissen, den Kostümen, den Vorhängen und Flutlichtern! Wagners Götter und Helden sind im Bannkreis um Sir Simon Rattles Dirigentenpodest lebendiger, als es ihnen unter Taft und Tüll auf den Brettern, die die Welt bedeuten, je gestattet war. Zum dritten und letzten Mal in dieser Saison begeisterten die Berliner Philharmoniker am 27. Mai 2012mit einer konzertanten Aufführung von Richard Wagners “Walküre“.

Barbara

Geschrieben von Caspar Schwietering Berlin, 14. Februar 2012 In der ersten Szene von Christian Petzolds Film "Barbara" ist die Essenz des ganzen Films bereits enthalten. Die Kinderärztin Babara Wolf (Nina Hoss) steigt aus einem Bus und setzt sich auf eine Bank vor der kleinen Kinderklinik in der mecklenburgischen Provinz. Dabei wird sie von dem Chefarzt André (Ronald Zehrfeld) und dem Hauptmann der Staatssicherheit, Klaus Schütz (Rainer Bock), beobachtet. Dieser setzt André auf die aus Berlin strafversetzte Barbara an. Schütz findet es trotzig wie Babara da sitzt, doch der Zuschauer sieht in ihrem Verhalten nicht Trotz, viel eher Stolz und er sieht auch wie André dieser Stolz gefällt.

Les adieux à la Reine (Leb wohl, meine Königin!)

Geschrieben von Simon Grimm Berlin, 11. Februar 2012 17. Juli 1789. Seit vier Tagen ist die Französische Revolution im Gange. König Louis XVI. will nach Paris fahren, sich der Lage stellen. Seine Gemahlin Marie Antoinette versucht ihn zurückzuhalten. Er entgegnet: „Das Volk will nicht nur Brot, es will auch Macht.“