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SCHLAGWORTE: Literatur

Tu me abrasas auf der Berlinale: Pavese, Sappho und die Kettensäge

In dem mit einfachsten Mitteln produzierten Essayfilm Tu me abrasas (You burn me) des argentinischen Regisseurs Matías Piñeiro geht es an der Oberfläche um die antike lesbische Lyrikerin Sappho und den italienischen Schriftsteller Cesare Pavese. Untergründig ist er ein Lehrstück über die Komplexität von Leben, Lieben und Literatur – und gegen die Verlockung der allgegenwärtigen Simplifizierungen.

Novaya Riga: Ein Exil für russischsprachige Literatur

In der lettischen Hauptstadt Riga liegt der von Nikita, Anton und Natasha gegründete russischsprachige Buchladen „Novaya Riga”, zu Deutsch: Neues Riga. Damals fehlte den...

Geschichten aus Kabul – die Grenze zwischen Literatur und Politik

Die afghanischen Autor*innen Homeira Qaderi und Siamak Herawi stellen ihre jüngsten Werke vor und berichten von ihrer Heimat vor der Machtübernahme der Taliban. Ein...

Von der Suche nach ekstatischer Wahrheit: Werner Herzog im Gespräch

Anderthalb Stunden lang sprach Werner Herzog auf dem Internationalen Literaturfestival Berlin mit Jan Brandt über das Thema Landschaft in Trance. Nicht als Regisseur stand Werner Herzog dabei im Mittelpunkt. Das Gespräch verschob den Fokus vielmehr auf dessen literarisches Werk und fand in der Suche nach „ekstatischer Wahrheit“ das poetologische Fundament, das die filmischen und literarischen Werke Herzogs miteinander verbindet.

Sühne für Russland: Mikhail Zygar und sein neues Buch

Der Putin-Kritiker Mikhail Zygar ist zu Gast beim Internationalen Literaturfestival Berlin. Im Gespräch erzählt er von Russland und wie er die Geschichte seines Landes verändern will. Kritik kam vor allem von der Moderation.

Stadt der Siegerinnen: Rushdie und Kehlmann beim ILB

Ein Jahr nach dem entsetzlichen Anschlag tritt Salman Rushdie (“Die satanischen Verse”) wieder bei öffentlichen Veranstaltungen auf. Die Lesung beim 23.  Internationalen Literaturfestival in Berlin ist dementsprechend restlos ausverkauft. Eine vitale Diskussion über melancholischen Feminismus und rosa Affen. 

„Jetzt kommen Sie mir nicht mit der Schweiz!“ Demokratie in der...

Die Klimakrise stand nicht im Titel, doch das Panel sprach kaum über etwas anderes. Neubauer, Nassehi und Lora Ann Viola debattierten am Sonntag beim Internationalen Literaturfestival Berlin über die Demokratie. Es wurde viel gesprochen, Hoffnung und Pessimismus hielten sich die Waage.

Das trügerische weibliche Glück im dänischen 20. Jahrhundert

Die neue Kurzgeschichtensammlung ‘Böses Glück’ der dänischen Autorin Tove Ditlevsen ist beim Aufbau Verlag erschienen und porträtiert das fiktive Leben zumeist verheirateter Paare im Dänemark des 20. Jahrhunderts. Das Glück dieser Paare scheint böse, da so fragil, so gefährlich nah am Unglück. Obwohl Ditlevsen das Leben von Paaren aufzeigt, geht es letzten Endes um das Schicksal der Frauen, das vielmehr fremd- als eigenbestimmt ist.

„Migrantisches Leben bedeutet, Halt in den Worten anderer zu finden“ –...

Worte konstruieren die Wirklichkeit um uns herum, durch sie machen wir greifbar, was in unserer Realität geschieht. Durch verbale Artikulation werden besonders wenig repräsentierte Perspektiven nach außen getragen. Yasemin Altınay gibt marginalisierten Stimmen mit ihrem unabhängigen Verlag Literarische Diverse seit 2019 Raum, gehört zu werden.

Kulturkolumne: Lesung ,,Der Sandmann‘‘ im Renaissance-Theater

Bei genauerer Betrachtung der Spielpläne der Hauptstadt lassen sich auch immer wieder ganz besondere kulturelle Filetstücke finden, die auf den ersten Blick nicht als solche daherkommen. Ganz abseits der großen Bühnen und leider ein wenig unter dem allgemeinen Radar agiert das Renaissance-Theater an der Knesebeckstraße, das sich in der laufenden Spielzeit anlässlich seines 200. Todestag dem großen deutschen Schriftstellers E.T.A. Hoffmann widmet.

„Meine Sprache gehört euch nicht“ – Rezension Literarische Diverse, 2. Ausgabe

Die Literarische Diverse versteht sich als „Magazin für junge und vielfältige Literatur“. Wenn Gründerin Yasemin Altınay einen Open Call ausschreibt, haben BIPOC (Black, Indigenous, People of Colour) und LGBTIQ* Personen den Vortritt. 

Der Universaldilettant. Christian Schultheisz Romandebüt „Wense”

Christian Schultheisz erzählt in seinem schmalen, aber charmant inszenierten Erstling von einem fast vergessenen Sonderling: dem Allesforscher Hans Jürgen von der Wense.

Gespenster aus Deutschland

Enttäuschte Geister und verzweifelte Doktoren: Die „Handliche Bibliothek der Romantik“ im Secession Verlag öffnet mit einer Auswahl deutscher Gespenstergeschichten. Jede Erzählung ist eine Heimsuchung, eine Stimme, die nicht verstummen kann.

Gelenke des Lichts: Von Logos und Eros

Das Erstlingswerk „Gelenke des Lichts" von Emanuel Maess ist ein romantischer Bildungsroman. Ein ambivalentes Buch, dass die Spannung von Mythos und Moderne, Logos und Eros auslotet.  

Spukgeschichten aus Japan: „Pfingstrosenlaterne” von Senyutei Encho

Die Erzählungen des Japaners Sanyutei Encho 1839-1900 spinnen eine unheimliche Liebesgeschichte deren Stoff bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Es geht um Rache, wandelnde Skelette und Schicksale, die noch den Tod überdauern.

Von Masken und Menschen

Mit „Deine kalten Hände“ liegt nun der dritte Roman der Südkoreanerin Han Kang, Autorin des Meisterwerks „Die Vegetarierin“, auf Deutsch vor. Sie erzählt von einem Künstler, der hinter die Oberfläche der Menschen dringt, indem er Gipsabdrücke ihrer Körper nimmt.

Buchrezension: „Hütten. Obdach und Sehnsucht”

Vor den Palästen standen die Hütten. Ein neues Buch aus der Reihe Naturkunden beim Berliner Verlag Matthes & Seitz widmet sich der Phänomenologie und Kulturgeschichte der Hütte – als Ort, an dem Menschen sein können

Buchrezension: „Vom Glück zu reisen“

Für viele gilt: Reisen ist der Inbegriff von Freiheit und Glück. Nie zuvor stand uns die Welt so offen wie heute und doch fällt es zunehmend schwerer, uns zu entscheiden, was wir von ihr sehen wollen – oder sogar müssen. In seinem Buch „Vom Glück zu reisen“ berichtet Philipp Laage von der Suche nach dem Paradies, Selbstfindungstrips und der lauernden Gefahr der Einsamkeit