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SCHLAGWORTE: Berlinale

Sterben: Womöglich einer der besten aktuellen Filme aus Deutschland

Der Berlinale-Wettbewerbsfilm „Sterben“ handelt, anders als es sein vielleicht etwas provokanter Titel vermuten lässt, eigentlich genauso vom Leben in aller seiner Tragik und Hoffnungslosigkeit....

Tongo Saa: Wasser bis zum Hals

Tongo Saa (- Rising Up At Night) ist der dokumentarische Versuch, die Hoffnungen und Ängste der Bewohner Kinshasas, Hauptstadt der Demokratischen Republik von Kongo, zu fassen. Eine Flut nimmt ihnen ihre Wohnungen, Elektrizität und die Sicherheit, sich nachts alleine fortzubewegen.

Reifezeit: Ein rückschauendes Heranreifen in Zeitlupe

Reifezeit des iranischen Dissidenten und Filmemachers Sohrab Shahid Saless kam 1975 in die Kinos der BRD. Der Schwarz-Weiß-Film, der seine Akustik nur auf natürlich erzeugte Geräusche beschränkt, erzählt die Geschichte eines Schuljungen, der als Sohn einer Prostituierten im Berliner Arbeiterbezirk Wedding lebt und die Monotonie seiner Tage durch Träumereien, Kiez-Beobachtungen und Einkäufe für die blinde Nachbarin füllt.

The Wrong Movie: Der Name ist Programm

Gnädigerweise liefert uns der Titel diese Steilvorlage, denn er bleibt seinem Inhalt treu. Hält man die 96 quälenden Minuten durch, drängt sich die Frage...

Herzsprung: Ein märchenhafter DEFA-Film über Liebe, Sehnsucht und Rassismus

Der kleine Ort Herzsprung irgendwo im Norden Ostdeutschlands, kurz nach der Wiedervereinigung. Johanna, eine junge Mutter, verwitwet und arbeitslos, ist wie alle um sie herum Opfer der allgemeinen wirtschaftlichen Auflösung. Ihr neues Liebesglück mit dem Fremden wird zu einer rassistisch motivierten Eskalation der Ereignisse führen.

Tu me abrasas auf der Berlinale: Pavese, Sappho und die Kettensäge

In dem mit einfachsten Mitteln produzierten Essayfilm Tu me abrasas (You burn me) des argentinischen Regisseurs Matías Piñeiro geht es an der Oberfläche um die antike lesbische Lyrikerin Sappho und den italienischen Schriftsteller Cesare Pavese. Untergründig ist er ein Lehrstück über die Komplexität von Leben, Lieben und Literatur – und gegen die Verlockung der allgegenwärtigen Simplifizierungen.

Teaches of Peaches: Nippelsticker und Twerken Ü50

Obwohl ihr Song „Fuck The Pain Away“ großen Bekanntheitsstatus erlangt hat (beispielsweise aus der Stripclub-Szene des Films „Lost in Translation“), ist die Künstlerin dahinter...

Direct Action: Ein filmisches Monumentalgrab für die Alternative Linke?

Direct Action des Regieduos Guillaume Cailleau und Ben Russell beschäftigt sich mit einem der größten linksautonomen Projekte Frankreichs, folgt dabei aber leider der Devise, „wenn schon inhaltsleer, dann wenigstens richtig lang“.

Black Tea: Hätte noch etwas ziehen müssen

Der Film Black Tea tritt im Wettbewerb um den Goldenen Bären an und versucht mit seiner Multinationalität und ungewöhnlichen Romanze für sich zu werben. Versprechen, die er nicht halten kann.

All Shall Be Well: Gier und Liebe gehen Hand in Hand

All Shall Be Well wird in der Berlinale Encounters Sektion gezeigt. Der Film stellt die Frage, ob Bis dass der Tod uns scheidet auch für die Familie der gestorbenen Lebenspartnerin in Erbfragen gilt.

I Saw the TV Glow: Sich in der Weltflucht selbst verlieren

Oder auch: Wenn sich Fernsehserien echter anfühlen als die Realität. Ein Gefühl, das wohl so einige kennen, wird in diesem, zuvor bereits auf dem...

Architecton: Die versteinerten Verhältnisse zum Tanzen bringen

Victor Kossakowskys Film Architecton ist eine bildgewaltige Meditation über die Vergänglichkeit zeitgenössischer Betonarchitektur, rutscht aber allzu oft in einen pathetisch aufgeladenen Fortschrittspessimismus ab.

À quand l’Afrique?: Which Way Africa?

"À quand l’Afrique? (- Which way Africa?)" gewährt Einblicke in die Seele eines zerrissenen und wunderschönen Kontinents. 

Averroès & Rosa Parks: Die Kunst, einfühlsam Leid zu dokumentieren

Im Dokumentarfilm "Averroès & Rosa Parks" begleitet Nicolas Philibert das Leben und Leiden in einer Pariser Klinik für Psychiatrie.

Small Things Like These: Cillian Murphy spielt erste Geige auf der...

"Small Things Like These" hat die Ehre, die Berlinale 2024 zu eröffnen.

„Berdreymi – beautiful beings“: Viel Schönes gibt es hier nicht

Der Berlinale-Film Berdreymi zeigt die liebevolle Freundschaft vier heranwachsender Jungen, die Schreckliches erleben müssen. Lichtblicke und Schönes gibt es hier nur in den kleinen Momenten.

Berlinale: Was kann die Liebe verkraften in „Drii Winter“ von Michael...

Marco kann sein Glück nicht fassen. Er und Anna sind ein Paar, doch das gemeinsame Glück wird gleich zu Beginn durch den Spott der alteingesessenen Dorfgemeinschaft gestört. Als in Marcos Gehirn dann auch noch ein Tumor diagnostiziert wird, scheint das Schicksal der zwei Liebenden besiegelt. Micheal Kochs Film „Drii Winter“ bricht mit dieser gängigen Erzählkonvention und wagt sich an das Drama hinter der Diagnose.

Berlinale: Eine Konfrontation mit der Angst in Erin und Travis Wilkersons...

Travis Wilkerson lebt mit einer Angst. Seit er denken kann, konfrontierte ihn seine Mutter mit der Bedrohung eines nuklearen Weltkrieges. Als ihn seine Mutter auf eine Reise zu den Atomsilos der US mitnimmt, filmt er sie – und verliert seine Angst. 30 Jahre später, nach der Wahl Donald Trumps, bekommt er wieder Angst und nimmt seine eigene Familie mit in das „schwarze Herz“ Amerikas, mit zu den Abschussrampen der Interkontinentalraketen.

Julia Trofimovas „Strana Sascha“: Auch in Russland leben Menschen

In ihrem Langfilmdebüt Strana Sascha erzählt Julia Trofimova die Geschichte von Sascha und Zhenja. Mit Fingerspitzengefühl nähert sie sich dabei der Frage, was ein Leben eigentlich ausmacht.

Die Gräuel des Patriarchats in Maryna Er Gorbachs „Klondike“

Irka und ihr Mann Tolik erwarten ein Kind, als eine verirrte Artilleriegranate in ihr Wohnzimmer einschlägt. Ihr bescheidenes Glück im ostukrainischen Gebiet Donezk ist je vorbei. Das Werk der Regisseurin Maryna Er Gorbach handelt von einem Krieg, in dem alle verlieren.