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Gegen das Vergessen: Halle und Hanau

Nr. 266

Hass ist das Problem – Interview mit Max Privorozki

Max Privorozki ist seit 24 Jahren Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Halle. Als solcher erlebte er den Anschlag am 09. Oktober 2019 und setzt sich seitdem für die Erinnerung, Sichtbarkeit und konkrete Maßnahmen ein. Der Mathematiker und Informatiker aus Kiew erzählt im Gespräch mit der UnAuf von der Erinnerung an den Anschlag und wie dieser die Jüdische Gemeinde und die Stadt verändert hat.

Bunt und zerklüftet – Aus meiner Sicht: Halle

Frisch und antik, rund und eckig, von links und von rechts: Alles, was Halle zu bieten hat, kommt hier zusammen - scheinbar. Der Hallmarkt ist ein Abbild der Stadt.

Reportage: Der Prozess ist nicht beendet

Zwei Menschen riss der Anschlag in Halle aus dem Leben, neun Menschen der Anschlag in Hanau. Die Täter sind hinter Gittern oder unter der Erde, die Akten im Archiv. Der Prozess jedoch ist nicht beendet.

Zehn Fragen offen: Der UNA 20/2

Es geht um Vorwürfe der Vertuschung, der lückenhaften Aufklärung und dem fehlenden Willen, dem Fall nachzugehen – all dies soll der parlamentarische Untersuchungsausschuss UNA 20/2 zum Anschlag in Hanau endlich beantworten. Dieser tagt schon seit knapp zwei Jahren und soll diesen Sommer enden. Eine Zwischenbilanz.

Es hört einfach nicht auf: “And now Hanau” von Tuğsal Moğul

Tuğsal Moğul, Arzt und Theaterregisseur, beschäftigt sich in seinen Stücken mit Rechtsextremismus und Antisemitismus. Der öffentliche Charakter des Theaters geht einher mit seinem Anliegen, strukturellen Rassismus sichtbar zu machen und Opfern wie Angehörigen zu erinnern. Sein Stück „And now Hanau“ macht dafür öffentliche Orte zur Bühne.

Das Echo der Anschläge unter Berliner Student*innen

Am 9. Oktober 2019 wurden in Halle (Saale) die Passantin Jana L. und der Imbiss-Gast Kevin S. im Zuge eines antisemitischen Anschlages getötet. Am 19. Februar 2020 kamen neun Personen mit Migrationshintergrund in Hanau bei einem rassistischen Attentat ums Leben. Zwei voneinander separat zu betrachtende Vorfälle, beide gleichermaßen schwer. Ist diese Schwere der Anschläge unter Berliner Student*innen noch spürbar? Wir haben nachgefragt.

Inszenierte Bedenken um das Gedenken – Erinnerung an die Nakba

Im Mai wurden das zweite Jahr in Folge, entgegen universell geltender Grundrechte, fast alle Veranstaltungen und Demos zum Nakba-Gedenken in Berlin verboten. Zugleich lebt hier eine der größten palästinensischen Communities in der Diaspora weltweit. Anti-palästinensischer Rassismus ist in Deutschland keine Neuerscheinung - der Umgang mit der jüngsten Kundgebung zum Nakba-Gedenken ist ein Beispiel von vielen.

Unter den Teppich gekehrt – Fehlende Konsequenzen im Fall Hanau

Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun Menschen bei einem rassistischen Terroranschlag ermordet. Armin Kurtović, Vater des getöteten Hamza Kurtović, äußerte im Interview mit der UNAuf scharfe Kritik an Hessischen Behörden und Polizei. Er schilderte von unsauberen Ermittlungen und geschlossener Verantwortungsabwehr nach der Tat - um die türmt sich ein Haufen vieler Ungereimtheiten.

Zwischen Hashtags und Storyslides: migrantische Erinnerung in der virtuellen Welt

Unser kollektives Gedächtnis kann nicht nur durch das Teilen von Hashtags verändert werden. Vor allem nicht-marginalisierte Menschen müssen dafür realen Ungerechtigkeiten Worte des Widerstandes entgegenbringen. Dennoch bieten virtuelle Netzwerke Platz für Vernetzung, Austausch und eine Bühne für perspektivische Erinnerung.

„Es ist erschreckend, wie verroht der Diskurs geworden ist” – Sachverständige Karolin Schwarz im...

Wer sich in den Kommentarspalten von Facebook & Co. bewegt, wird unumgänglich auf Inhalte mit rechtem Gedankengut stoßen. Im Netz sind extremistische Meinungen nicht wegzudenken. Aber wie organisieren sich Extremist*innen im Internet?

“Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass es niemals eine Hamza-Kurtović-Straße geben wird.”: Interview...

Am 19. Februar 2019 wurde der 22-jährige Hamza Kurtović bei einem rassistischen Anschlag in Hanau-Kesselstadt in einer Bar ermordet. Dort soll der Notausgang verschlossen gewesen sein, die Polizei war nicht erreichbar. Wegen solcher Fehler prangert sein Vater, Armin Kurtović, seitdem Polizei und Behörden in Hessen an. Zusammen mit anderen Überlebenden und Angehörigen will er an die Opfer erinnern und die Aufklärung der Mordumstände vorantreiben. 

Warum Rassismus und Antisemitismus nicht dasselbe sind

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist ein sinnvoller Containerbegriff, um verschiedene Arten von Hass zu beschreiben - aber er wird selten benutzt. Besser bekannt sind Antisemitismus oder Rassismus (sowie viele weitere) - aber beide Begriffe sollten nicht vermengt werden und haben einen anderen Gegenstand. 

Buchkritik: „Hab keine Angst, erzähl alles! Das Attentat von Halle und die Stimmen der...

„Hab keine Angst, erzähl alles!”, ist der Satz der Großmutter der Rabbinerin Rebecca Blady. Die Enkelin hat den Anschlag am 9. Oktober 2019 in Halle überlebt, die Oma die Shoah. Er ist auch der Titel des Buchs der jüdisch-deutschen Autorin Esther Dischereit, die den Prozess in Magdeburg gegen den Attentäter von Halle begleitete.

Kommentar: Oury Jalloh ist kein Einzelfall

Am 7. Januar 2005 starb Oury Jalloh in einer Zelle der Dessauer Polizei. Der an den Händen und Füßen gefesselte Asylbewerber soll sich nach Polizeiangaben selbst angezündet haben. Nach über 18 Jahren sind die Todesumstände immer noch nicht vollständig aufgeklärt worden, was den Fall zu einem Politikum macht.

Rede zur Filmvorführung „Bestandsaufnahme”

Im Zuge der Recherchereise Halle/Hanau entstandt ein Dokumentarfilm. Die Premiere fand am 17. Juli in einem Hörsal der Humboldt-Universität statt. Regisseurin Malin Kraus leitete mit dieser Rede die Vorführung ein.