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Drama, Baby: Alles für den Dackel

Der große Saal des Schauspielhauses Hamburg verwandelte sich nun wieder in das dunkle Kellerloch mit Kochniesche, in dem sich Erna, Grete und Mariedl versammeln, um über Gott und die Welt herzuziehen. Sie haben zu allem eine Meinung und regieren ihre Behausung mit Nachdruck – sie sind “Die Präsidentinnen”. 

Puppenspiel und Patriarchatskritik: „The Truth about Helga“

Kann das Patriarchat ohne Gewalt beendet werden? Nicht bei “The Truth about Helga”. Regisseurin Ivana Sajević inszeniert an der Schaubude Berlin eine Adaption von “Die Leiden des Fürsten Sternenhoch” und wirft mit Helga im Titel den ersten Stein.

Kulturkolumne: Sommernächte im Theater

Für Momente feinsten Kulturgenusses muss es nicht immer die dramatische Oper sein. Gerade im Sommer, wenn die großen Häuser in die wohlverdiente Theaterpause gehen, schlägt das Stündlein der abseitigen und unbekannten Kulturorte der Stadt. An prominenter Stelle, gleich vis-a-vis zum Bode-Museum, hat der Verein ZweiDrittel das hölzerne Monbijou-Theater aufgerichtet.

Pick Me Girls – Sophie Passmann ist „the anti-hero“ im Berliner Ensemble

In Sophie Passmanns Theaterstück „Pick Me Girls“, das aus ihrem gleichnamigen Buch entstanden ist, spricht sie über die Erfahrung, als (übergewichtige) Frau aufzuwachsen, was es bedeutet, Raum einnehmen zu können und dürfen, sowie ihre Erfahrung als Person in der Öffentlichkeit.

Berliner Philharmoniker: Treu dem Alten, Aufgeschlossen dem Neuen

Im Klang der Berliner Philharmoniker liegt Berührung – auch wenn sie sich gern modernen Kompositionen hingeben. So auch im neuesten Konzert unter Paavo Järvi, obwohl das Programm gefährlich an der Alltäglichkeit vorbei schrammte.

Spiel um Teilhabe: Inklusion und das Gesellschaftsstück

Wer spielt hier eigentlich mit wem? Menschen mit Beeinträchtigung erobern die Bühnen des ersten Arbeitsmarktes. Und richten den Scheinwerfer auf ein scheinheiliges Publikum.

Dystopie-Theater an der Charité – Angehende Ärzt*innen prognostizieren eine kranke Zukunft

Dystopien über Gesundheit, Kontrolle und Einheit gibt es wie Sand am Meer. Am 11. Juli hat die Theater-AG der Charité ihr selbstgeschriebenes Stück „Newtopia“ uraufgeführt. Reizvoll, wenn man bedenkt, dass in dieser Dystopie 20 angehende Ärzt*innen auf der Bühne stehen. 

„RCE”: Digital-Anarchismus mit einer Prise Techno

Neues vom Schiffbauerdamm: Das Berliner Ensemble spielt derzeit das neue Stück von Sybille Berg. Hier wird eine anti-kapitalistische, digitale Revolution inszeniert, die den Zuschauenden aufnimmt, umherwirbelt und etwas bedröppelt zurücklässt.

Das Ganze ist das Überarbeitete

Seit eineinhalb Jahren zeigt die Berliner Schaubühne „Bad Kingdom“ von Regisseur Falk Richter und füllt damit immer noch den Saal. Dabei bekommt man darin wirklich nichts anderes zu sehen als schlechte Szenen. Dass es inhaltlich um die Unmöglichkeit geht, heute gute Kunst zu machen und ein schlechtes Schauspiel nur die performative Konsequenz ist, macht es nicht automatisch gut. Statt sich wirklich an den Bruchlinien unserer Zeit abzuarbeiten, bietet das Stück nur geistloses Gejammer und statt guter Fragmente einen schlechten Aufruf zur Besinnung aufs Ganze.