Im Innenhof des Hauptgebäudes versammelten sich heute, am 4. März, circa 250 Humboldtianer*innen, um ihrer Solidarität mit der Ukraine Ausdruck zu verleihen. Nicht nur das Institut für Slawistik, sondern auch der kommissarische Präsident der HU, Peter Frensch, fanden deutliche Worte der Anteilnahme.
Die Humboldt-Universität Berlin setzte heute ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. Studierende, Mitarbeitende und Lehrende der HU versammelten sich um 14.30 Uhr im Innenhof des Hauptgebäudes unter den Linden 6. Zwei Sprecherinnen des Instituts für Slawistik drückten zu Beginn der Veranstaltung ihre Anteilnahme aus. Sie betonten, dass auch die Wissenschaft durch den Angriffskrieg Putins getroffen sei. Die Hauptbereiche des Instituts liegen auf belarussische, russische und ukrainische Studien und somit habe der Krieg Forschende, Lehrende und Studierende der Einrichtung besonders betroffen. Angesichts des laufenden Krieges seien Studierende am Institut für Slawistik und Hungarologie seit Tagen mit der Organisation und Ausführung von Hilfsaktionen beschäftigt.
Im Zuge der Veranstaltung wurde außerdem eine Sprachnachricht Yevgenia Belorusets abgespielt, die eindrücklich die derzeitige Situation in Kiew schildert. Die ukrainische Schriftstellerin und Künstlerin Belorusets lehrte vergangenes Jahr selbst an der HU als Gastprofessorin. Jeden Tag sendet sie eine Sprachnachricht an den rbbKultur, die im Rahmen der rbbKultur-Reihe „Kriegsalltag in Kiew“ veröffentlicht werden. Damit wurde einer direkten Betroffenen des Angriffskrieges von Putin in Kiew eine Stimme gegeben.
Humboldtianer*innen über Grenzen hinweg
Der kommissarische Präsident der HU Peter Frensch betonte die Einheit der Humboldt-Universität im Angesicht des Kriegs in der Ukraine. Demnach erklärte Frensch, dass die HU sämtliche Kooperationen mit russischen Partneruniversitäten ausgesetzt habe. Die Universität bietet Hilfsprogramme und Beratungen für ukrainische Studierende und Wissenschaftler*innen an. So stellt die HU auch einen Nothilfefond bereit. Für russische Studierende werden ebenfalls Beratungsangebote bereitgestellt.
Frensch erklärte, dass Studierende über Grenzen hinweg Humboldtianer*innen seien. „Mit unseren Maßnahmen trennen wir ganz klar zwischen Studierenden und Institutionen. Studierende sind keiner Kriegstreiber“, so der kommissarische Präsident der HU. Anschließend betonte Frensch seine Anteilnahme gegenüber der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw und der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kiew, die Partneruniversitäten der HU sind.
Foto: Jacqueline Kamp