Ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit, hab eigentlich zu spät angefangen und keine Ahnung, wie genau das funktioniert. Damit es euch nicht irgendwann genauso geht, teile ich in dieser Kolumne meine Erfahrungen.

Endlich habe ich ein Thema für meine Bachelorarbeit gefunden! Und zu meiner großen Erleichterung hat auch die Dozentin, die ich mir als Betreuerin gewünscht habe, zugesagt. Sie hatte zunächst abgelehnt, aber ich konnte sie zum Glück doch noch für mich gewinnen. Wie, davon handelt diese Folge.

In der letzten Folge dieser Kolumne hatte ich davon erzählt, dass ich einen Termin mit ihr vereinbart habe, um über meine Themenidee zu sprechen. Wir mussten unser Treffen dann mehrmals krankheitsbedingt verschieben, bis es schließlich geklappt hat. Da sie immer noch nicht ganz fit war, trafen wir uns virtuell. Aufgrund technischer Schwierigkeiten – was auch sonst – konnte sie mich erst nicht hören. Nachdem ich dann die richtige Mikrofon-Einstellung gefunden hatte, konnte ich ihr endlich von meiner Idee erzählen.

Ich will in meiner Bachelorarbeit die Beziehung zwischen Fake News und Zensur untersuchen. In den vergangenen Wochen hatte ich mir Sorgen gemacht, sie könnte meine Themenidee für unpassend halten. Nicht philosophisch oder umfangreich genug oder auch viel zu umfangreich für eine Bachelorarbeit. Im schlimmsten Fall hätte ich wieder bei Null anfangen müssen und die Zeit rannte mir so langsam davon. Meine Sorge blieb jedoch unbegründet,denn ihr gefiel die Idee und damit stand mein Thema zumindest grob fest.

Schon im Vorfeld hatte mir meine Dozentin jedoch gesagt, dass sie meine Bachelorarbeit nicht betreuen könne, da sie schon zu viele andere Prüflinge habe. Als sie mich dann fragte, wen ich mir als Alternative vorstellen könnte, fiel mir leider niemand ein. Ich sah mich bereits Tage lang Mails schreiben und rumtelefonieren. Der ganze Prozess schien sich vor meinem inneren Auge noch weiter zu verzögern und ich befürchtete, nicht mehr in diesem Jahr fertig zu werden. Das will ich aber unbedingt, da im Januar ein journalistisches Volontariat beginnt, auf das ich mich beworben habe. Sollte ich bis dahin nicht mit meiner Bachelorarbeit fertig sein, müsste ich die Hoffnung darauf wohl aufgeben.

All das habe ich auch ihr erzählt und dankenswerter Weise willigte sie dann doch ein, mich zu betreuen. Wir legten auch sofort einen neuen Termin fest. Bis Mitte Oktober soll ich ihr eine ausformulierte These und eine Skizze der Arbeit vorlegen. Der endgültige Abgabetermin ist der 01.12. und die Verteidigung findet am 15.12. statt. Ich hätte nie gedacht, dass sich eine Deadline so befreiend anfühlen könnte.

Mein dritter Tipp: Die meisten Dozierende, die ich kennengelernt habe, sind super hilfsbereit. Bittet sie ruhig um Unterstützung und erzählt ihnen von euren Schwierigkeiten. Mir hat das in der Regel geholfen.

PS: Danke Romy!


Illustration: Klara Heller