Seit über einem Jahr begleitet uns nun schon die Pandemie. Auch wenn es viele Lockerungen der Coronabeschränkungen gibt, ist die Situation im Sommer immer noch kompliziert. Hier ein paar Tipps für alle unter euch, die einen weiteren Sommer in Berlin verbringen werden:

  1. Wunschziel nach Hause bringen

Gibt es einen Ort, den ihr schon immer mal bereisen wolltet? Oder hattet ihr vielleicht sogar eine konkrete Reise für dieses Jahr geplant, die dann dank Corona flach fiel? Da seid ihr vermutlich nicht die Einzigen und das ist mehr als ärgerlich. Doch wie wäre es stattdessen mit einem Themenabend zu dem jeweiligen Ort oder Land? Diesen könntet ihr entweder alleine gestalten, zusammen mit der Person, mit der ihr ursprünglich verreisen wolltet, oder aber natürlich auch sonstige Freund*innen dazu einladen. Als Programm könntet ihr beispielsweise einen Film aus dem jeweiligen Land zeigen, länderspezifisches Essen zu euch nehmen, eventuell eure Wohnung dementsprechend dekorieren oder was euch sonst dazu einfällt!

2. Besuch im Tiergarten

Foto: Nora Rauschenbach

Besonders zu dieser Jahreszeit ist der Berliner Tiergarten wunderschön: Die verschiedenen Gewässer glitzern in der Sonne, das Vogelgezwitscher übertönt fast das Getöse der Autos auf den umliegenden Straßen und die Bienen interessieren sich auch nur für die nächstgelegene Blume – einfach herrlich! Besonders der im Südteil des Tiergartens liegende Rhododendronhain, der im Westen vom Rosengarten, dem Tiergartenfließ und der Rousseau-Insel  und im Osten von der Luiseninsel begrenzt wird, ist immer einen Besuch wert. Die dicht von Rhododendron umschlossenen Pfade geben euch das Gefühl, nicht mehr in Berlin zu sein und laden euch zum Träumen von weit entfernten Welten ein.

3. Reise in die Welt der Bücher

Wie wäre es mit einem Vorleseabend mit Freund*innen? Das kann cooler werden, als es im ersten Moment vielleicht klingt: Sucht euch ein bestimmtes Motto, unter dem das Vorlesen stattfinden soll, macht es euch gemütlich und los geht’s! Eventuell findet ihr ja tatsächlich eine Art Parallelwelt innerhalb des Buches, die ihr dann bereisen und erkunden könnt. Beispiele dafür wären: die Zauberwelt bei Harry Potter, Narnia in Die Chroniken von Narnia oder Phantásien aus Die unendliche Geschichte. Aber euch fällt sicher noch mehr ein. 

4. Erholung in der Wohnung

Vielleicht habt ihr ja auch einen Balkon, auf dem ihr es euch besonders schön machen könnt, sodass ein paar Urlaubs-Vibes aufkommen. Doch auch wenn dies nicht der Fall ist, schaut euch doch einmal in eurer näheren Umgebung um, denn vielleicht fällt euch ja etwas auf, das ihr zuvor noch nie bemerkt oder in Anspruch genommen habt.

Ich zum Beispiel war kürzlich bei meiner Mutter in ihrer Wohnung in Kreuzberg. Die Wohnung befindet sich in der Hochparterre eines typischen Berliner Altbaus mit Hinterhof. Doch anders als bei den meisten Hinterhöfen, führt der im Haus meiner Mutter noch einmal L-förmig ums Hinterhaus herum und beinhaltet im letzten Stück eine kleine Grünfläche, die von Nachbarn gepflegt und mit Blumen bepflanzt wurde. Dort steht ein kleiner Tisch mit Stühlen und am Vormittag scheint sogar die Sonne. Obwohl dieser Ort doch so nah ist, habe ich ihn erst an diesem Wochenende so richtig schätzen gelernt. Vielleicht findet ihr ja auch eure kleine Oase inmitten des Großstadttrubels.

5.  Gärten der Welt

Wenn ihr aber doch das Bedürfnis verspürt, mal etwas anderes zu sehen, vielleicht auch Einblicke in eine andere Kultur zu bekommen, dann lohnt sich die für manchen weite Anreise nach Marzahn, in die Gärten der Welt: Die hier zu findenden elf Themengärten und neun Gartenkabinette sollen jeweils die Gartenkultur eines bestimmten Landes oder Kulturkreises darstellen und sind zuweilen sehr beeindruckend. 

  1. Dem Regen zuhören und sich vorstellen, man wäre am Meer

Okay, okay. Zugegebenermaßen besteht doch ein großer Unterschied zwischen dem von Abgasen verunreinigten Regen einer Metropole und dem schönen, klaren Salzwasser in der einen kleinen Bucht, wo ihr jetzt am liebsten wärt. Doch wenn ihr die Augen schließt und die Tropfen, die hart auf den Asphalt treffen, ignoriert, klingt der Berliner Starkregen tatsächlich etwas wie das Meeresrauschen, das wir uns alle gerade so sehr wünschen. Ist die Außentemperatur dazu noch warm, umso besser, denn dann kommt gleich ein Gefühl von Urlaub auf. Wer richtig abenteuerlustig ist, kann sich sogar in den altbekannten, typischen Berliner Hinterhof stellen und im Regen duschen wie sonst unter der Stranddusche. Doch auch mit kaltem Regen lässt sich arbeiten: Einfach drinnen bleiben, Augen zu und von der nächst möglichen Reise träumen!

7. Zeitreise

Ihr habt doch bestimmt irgendwo zwischen alter zerlöcherter Bettwäsche und aussortierten Kleidern noch Fotos. Fotos, die schon längst in Vergessenheit geraten sind. Fotos von einer anderen Zeit, einer ohne Pandemie, als ihr noch halbwegs spontan Dinge unternommen habt, ohne groß darüber nachzudenken. Oder vielleicht befindet sich in der hintersten Ecke eures alten Kleiderschranks in eurem Kinderzimmer eine Kiste, in der ihr alle möglichen Erinnerungen gesammelt habt – seien es Konzerttickets, Bonbonpapiere, die für euch eine Bedeutung trugen oder Briefe. Und was ist mit den Tagebüchern unterm Bett?

Kramt das alte Zeug raus und begebt euch auf eine Reise in vergangene Sphären.

8. Filmabend

Nach zahlreichen Monaten ohne Kino und Theater freuen sich viele endlich wieder Unterhaltung im Großformat zu erleben. Denn auch durch einen guten alten, schon oft gesehenen oder neuen, heiß ersehnten Film kann man natürlich in eine andere Welt eintauchen und die Alltagssorgen für eine kurze Zeit vergessen.

Wer sich den Wetterschwankungen beim Open Air Kino nicht aussetzen möchte, kann natürlich immer noch einen Netflixabend zuhause machen, die Auswahl ist dort auf jeden Fall groß genug.

9. Erste (kleine) Reise planen

Wen es reisetechnisch aber schon in den Fingern kribbelt, der*die kann ja auch bereits konkrete Pläne schmieden für die nächste wirkliche Reise. Wo soll es hingehen? Was ist dafür nötig? Wie kann ich mir das Geld dafür beiseite legen? Kann ich eventuell zusätzlich arbeiten? Wer soll mitkommen? Muss / Möchte ich gewisse Sprachkenntnisse nochmal auffrischen oder sogar neue erlernen? Plant es am besten so konkret wie möglich, sodass bis auf das Datum keine oder kaum mehr Fragen offen bleiben. Dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ihr die Reise am Ende auch tatsächlich antretet.