Geschrieben von Miriam Nomanni

Berlin, 29. Januar 2013

Der Countdown läuft: Am 07. Februar starten die 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Bis zum 17. Februar werden 404 Filme in 22 Kinos in Berlin und Potsdam gezeigt. Auch in diesem Jahr sind auf der Berlinale hochkarätige Filme und Gäste wie Anne Hathaway (“Les Misérables”) oder Matt Damon (“Promised Land”) angekündigt. Doch insbesondere Independentfilme sollen für die eine oder andere Überraschung sorgen, versprach Dieter Kosslick, seit 2001 Leiter der Internationalen Filmfestspiele Berlin, auf der Pressekonferenz am 28. Januar 2013 im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.

Eröffnungsfilm der Berlinale 2013 ist das Martial-Arts-Drama “The Grandmaster“ des koreanischen Regisseurs Wong Kar-Wai, der zugleich diesjähriger Jury-Präsident ist. Die Preise Hommage und der Goldene Ehrenbär gehen dieses Jahr an den französischen Filmemacher Claude Lanzmann, der mit der neunstündigen Dokumentation “Shoah“ von 1985 einen der wichtigsten Filme zum Gedenken an den Holocaust geschaffen hat. Zu Lanzmanns Ehren werden auf der Berlinale sechs seiner Filme gezeigt.

Festivalleiter Kosslick unterstrich die Besonderheiten der diesjährigen Berlinale: ,,Wir haben dieses Mal viele Filme aus dem Nahen Osten oder Ländern, die in den Jahren zuvor weniger vertreten waren. Zudem sind die Independentfilme auf dem Vormarsch, wie zuletzt in den neunziger Jahren.” Wegen der Finanzkrise, die auch die Filmbranche nicht unberührt gelassen habe, seien auch einige Filme zustande gekommen, die mit geringem Budget auskämen vor allem durch Kreativität auffielen.

Die 404 Filme unterteilen sich in 13 Sektionen: Im Wettbewerb konkurrieren 19 Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären. Über den Sieg entscheidet eine siebenköpfige Jury, die aus Regisseuren und Schauspielern besteht. Einer der Wettbewerbsbeiträge ist unter anderem “Side Effects” aus den USA, der mit Jude Law und Catherine Zeta-Jones hochkarätig besetzt ist. Einziger offizieller Wettbewerbsbeitrag aus Deutschland ist der Western “Gold“ von Regisseur Thomas Arslan mit Nina Hoss in der Hauptrolle.

Über den besten Kurzfilm aus der Rubrik Berlinale Shorts entscheidet eine dreiköpfige Jury. 27 Filme gehen in den Wettbewerb. Unter anderem sind Kurzfilme aus Japan, Syrien oder Serbien darin vertreten. Außerdem wird der Preis Bester Erstlingsfilm sektionsübergreifend für einen herausragenden Debütfilm verliehen.

Das Berlinale Special 2013 wartet mit Filmen auf, die sich durch außergewöhnliche Inszenierungen oder als besondere filmische Portraits auszeichnen. Retrospektive, zeigt 37 Filmen mit Einflüssen aus der Weimarer Zeit. In NATIVe sind in diesem Jahr Filme über indigene Völker zu sehen. Weitere Sektionen sind Panorama, Forum, Forum Expanded, Kulinarisches Kino, Rubriken mit deutschsprachigen Filmen wie Perspektive deutsches Kino und German Cinema – LOLA@Berlinale, sowie die Sektion Generation, deren Filme für Kinder und Jugendliche sind.

 

Foto: Miriam Nomanni