Karolin Rohne (31, Sozialwissenschaften) hat gemeinsam mit Svea Komm das Informationsportal nicht-passiv.de ins Leben gerufen
Warum ein Info-Portal zur StuPa-Wahl?
Bei der StuPa-Wahl 2017 habe ich nicht gewählt und mich danach tierisch darüber geärgert. Es lag einfach daran, dass ich die Wahl nicht mitbekommen hatte. Wir fanden es wichtig, dass die Studierenden die Möglichkeit haben, sich zu informieren, wer sie im Parlament repräsentieren will. Viele wissen nicht, was der RefRat ist oder was das StuPa macht, obwohl beide einen gewissen Handlungsspielraum haben und viele sinnvolle Projekte machen, etwa den Kinderladen.
Wie stellt man sowas an?
Zunächst haben wir den studentischen Wahlvorstand angesprochen, bei dem die Idee gut ankam. Danach schrieben wir die verschiedenen Listen an, um Interviews zu organisieren. Auf den Namen für das Projekt, „nicht-passiv.de“, sind wir dann durch einen Artikel des Tagesspiegel-Kolumnisten George Turner gekommen. Dort hat er den Studierenden vorgeworfen, zu passiv zu sein und sich nicht genügend für die Vorgänge an ihrer eigenen Hochschule zu interessieren.
Ihr stellt etwa zwei Dutzend Listen auf eurem Portal vor. Wie kamt ihr an die Infos ran?
Die Recherche war ziemlich aufwendig, vor allem, den Kontakt zu den verschiedenen Gruppen aufzubauen. Einige hatten sich gerade erst neu gegründet, aber auch bei den älteren Listen mussten wir teilweise lange auf eine Antwort warten, oder es kam gar keine. Was ich zum Teil verstehen kann, schließlich machen die das auch nur ehrenamtlich. Die Verbindungen konnten wir dann oft doch noch herstellen, indem wir unter anderem Personen aus Wahllisten recherchiert, Fachschaften angeschrieben und einmal vor dem StuPa vorgesprochen haben. Das Ganze war sehr stressig, hat aber auch Spaß gemacht.