Kaspar Preuss
Familiäre Hassspirale in Anatolien: Rezension zu „The Things You Kill“
Doppelgänger, vertuschte Geheimnisse und Traumata, welche tief in die Vergangenheit hineinreichen. Narrative Zutaten des Thrillers, an denen sich bereits Genre-Größen wie Brian De Palma oder Roman Polanski abgearbeitet haben. Böse Zungen könnten meinen, der „psychological thriller“ sei auserzählt. Glücklicherweise kommt ab und an ein Film wie „The Things You Kill“ um die Ecke.
Einsam Zusammen – der anhaltende Einfluss von „Himmel über Berlin“
Wim Wenders 80. Geburtstag nehmen viele Berliner Kinos zum Anlass, sein Oeuvre rauf und runter zu spielen. „Himmel über Berlin“ ist unwiderruflich mit der Hauptstadt verflochten. Auch nach über 35 Jahren hat der Film seinen Hang zum Kitsch nicht verloren.
Tender is the Steel: the oppressive beauty of SLVA’s brutalist vision...
Man and machine share an undeniable bond of creator and creation. Though modern inventions, such as the enigma that AI represents for many, blur the lines of this once self-evident relationship. The emerging, sustainable fashion-brand SLVA/Selva Huygens tackles these questions by envisioning one version of our future, in which we wear our broken-down cars and technology.
Die erdrückende Macht des Vertrauten: Rezension zu „Vermiglio“
„Vermiglio“ erzählt eindringlich und intim vom Alltag einer Südtiroler Familie in den letzten Kriegsmonaten – fernab gängiger Weltkriegsdramen, aber voller subtiler Wucht.
Männlichkeit: konstruierte Problematik des 21. Jahrhunderts oder notwendiger Diskurs?
Kunstgalerien beschäftigen sich zurzeit häufig mit weiblichen Lebenswirklichkeiten. Klar, männliche Perspektiven auf jegliche Facetten des Lebens gibt es schließlich wie Sand am Meer…oder nicht? Fünfzehn verschiedene Künstler*innen haben sich in der Quantum-Galerie am Ku’damm dennoch mit exakt diesem teilweise sauer aufstoßenden Themenbereich befasst.
Trennungswahn in der geteilten Stadt: Wiederaufführung von „Possession“ (1981)
Betrug in der Ehe. Ein homosexuelles Geheimdienstlerpaar auf der Jagd nach einer psychotischen Mutter. Die körperliche und seelische Erfüllung in Form eines Tentakelmonsters, welches in einem verrotteten Kreuzberger Appartement herangezüchtet wird. Das alles ist „Possession“.
Der zynische Bluthusten der Kunstfreiheit – Jugendliches Leid als „Ästhetik“
Wenn Kunst nicht mehr hinterfragt, sondern nur noch schockt: Ein kritischer Blick auf ein Berliner Künstlerkollektiv, das jugendliches Leid zur Ästhetik erhebt.