Es war einmal in Deutschland – Humor hilft

Frankfurt am Main, 1946. Hitler ist tot, aber sie leben noch. David Bermann und seine jüdischen Freunde träumen vom Leben in Amerika. Um das nötige Geld für die Überfahrt zu besorgen, brauchen sie eine gute Idee. Was benötigen die Deutschen jetzt am dringendsten? Wäsche. Zusammen wollen sie das Wäsche-Geschäft von Davids Eltern wiederbeleben. Mit sehr viel Einfallsreichtum wickeln sie ihre Kundschaft um den Finger. Das Geschäft läuft. Doch die Vergangenheit ist nicht vergessen.

Pokot – Ein Schuss ins Leere

Mit welchem Recht dürfen Menschen Tiere töten? Duszejko schaut den Pfarrer eines trostlosen Bergdorfes an der polnisch-tschechischen Grenze tief in die Augen. „Gott hat sie dem Menschen untergeordnet“, lautet seine Antwort. Das ist kein Argument, nicht für Duszejko, die an Astrologie glaubt, nicht aber an Gott. Tränen schießen ihr in die Augen. Der Pfarrer ist in diesem polnischen Wettbewerbsbeitrag der Berlinale erschreckend böse zu ihr. Das hat einen Grund, auch er schießt gerne auf Tiere. Wie alle Männer im Dorf.

Die dunkle Seite des Himmels

Techno in Kiew ist nicht nur gut, sondern auch politisch. Im Gegensatz zum Berliner Hedonismus bedeutet Raven in der Ukraine auch ein Stück Widerstand. Zum ersten Boiler Room der Ukraine, den das Technokollektiv CXEMA nach Kiew geholt hat, reisten Menschen hunderte Kilometer aus Städten wie Lemberg oder Charkiw an, um an einem Freiraum teilzuhaben, der sich ihnen so nur hier eröffnet

700 Jahre deutsch-baltische Geschichte

Elite, Kulturträger*innen, Gutsbesitzer*innen, Kolonisten*innen: Die Deutschbalt*innen haben Estland und Lettland über 700 Jahre lang kulturell und wirtschaftlich geprägt, doch ihr Verhältnis war oft angespannt....

„Un-Ladylike”: Berrin Önler-Sayan

„Wir haben uns in Bewegung gesetzt, die ausländischen und einheimischen Frauen in Deutschland.” Feminismus. Das ist ein Sammelbegriff für soziale Bewegungen, die gegen die...

Wenn der Heimweg zur Mutprobe wird

Zwischen all den Möglichkeiten, von A nach B zu gelangen, hat sich in Berlin eine Option bewährt: das Fahrrad. Ob Retro-Damenrad oder schnittiges Rennrad, das Fahrrad befördert uns trotz Stau und ganz ohne Wartezeit auf die U-Bahn zügig durch die Straßen. Aber bringt es uns auch sicher ans Ziel?
Sir Simon Rattle

Wagners “Walküre”

Geschrieben von Ingeborg Morawetz Berlin, 9. Juni 2012 Hinfort mit den Kulissen, den Kostümen, den Vorhängen und Flutlichtern! Wagners Götter und Helden sind im Bannkreis um Sir Simon Rattles Dirigentenpodest lebendiger, als es ihnen unter Taft und Tüll auf den Brettern, die die Welt bedeuten, je gestattet war. Zum dritten und letzten Mal in dieser Saison begeisterten die Berliner Philharmoniker am 27. Mai 2012mit einer konzertanten Aufführung von Richard Wagners “Walküre“.

Humboldt Lab Dahlem Probebühne 3

Museen sind häufig langweilig. Das Ethnologische Museum in Dahlem bildet da leider keine Ausnahme. Die meisten Besucher gehen an den Ausstellungsstücken vorbei, wie man üblicherweise die BZ durchblättert: Man schaut sich die Bilder an, streift die Überschriften und wenn man fertig ist, kann man sich eigentlich an nichts erinnern. Das soll anders werden.
Illustration: Jens Jeworutzki

Marathon-Kolumne: Schritt um Schritt, aber mit Pausen

Der Schlüssel zum erfolgreichen Lauftraining für Neustarter ist die Erwartungen runter und den Willen hoch zu schrauben. Ansonsten gilt es, mit Pausen durchzuhalten.

Hao Ji Le – Von der Schönheit eines betonierten Frühlings

Nur noch die Kräne künden von einem Fortschritt, an dem hier niemand mehr glaubt. Der Regen hat sämtliches Leben aus dieser namenlosen Millionenstadt irgendwo im Süden Chinas gewaschen. Inmitten von streunenden Hunden, leeren Straßen und lieblos hochgezogener Betonbauten nehmen sich die Neonlichter der Internet-Cafés und Clubs wie Irrlichter aus. In dieser von Liu Jian geradezu spröde gezeichneten Welt ist es da nicht verwunderlich, von welchem Licht sich die Menschen, wie Fliegen angelockt, verbrennen lassen: Ein Koffer mit Geld.
Feminist_Friday

Feminist Friday: Prismen unter Beleuchtung

Der Begriff Intersektionalität wird mittlerweile in feministischen Diskursen und den Sozialwissenschaften regelrecht jongliert. Was dahinter steckt und welches Potenzial intersektionaler Feminismus hat. 

Freier Fluss der Ideen im House of Workshops

Yoga, Conscious Dance, veganes Dinner und Wein - ein elitäres Berliner-Bubble-Klischee. Das junge Kollektiv openflowstudios arbeitet für zwischenmenschliche Verbundenheit statt Profit und Profilierung. Hier ist viel...
Illustration: Jens Jeworutzki

Marathon-Kolumne: Ich laufe, also denk ich

Laufen scheint für mich eine Inspirationsquelle zu sein. Wenn ich mir doch nur meine semigroßen Eingebungen merken könnte, bis ich wieder zuhause bin.
Feminist_Friday

Kommentar: Wenn die Gleichung nicht aufgeht

„Menschenrechte sind Frauenrechte und Frauenrechte sind Menschenrechte”, sagte Hillary Clinton 1995 bei der vierten Weltfrauenkonferenz in Peking. Vielleicht hatte sich Ministerin Annalena Baerbock genau dieses Zitat zu Herzen genommen, als sie nach 15 Monaten Regierungszeit Leitlinien für eine feministische Außenpolitik formulierte. Doch das Konzept wird zurecht von iranischen Frauenrechtler*innen kritisiert. 

Southpaw

Der Kämpfer im Ring als tragischer Held – das funktioniert in Hollywood so gut, dass Boxfilme mittlerweile ein eigenes Genre bilden. Nun hat sich Regisseur Antoine Fuqua an einem versucht. Erfolgreich? Unser Redakteur hat ihn sich schon einmal angeschaut.
Unter den Linden

Berlin für Uncoole #4: Berlin History Walk

Ich bin neu in Berlin und höchstens mittelmäßig cool. Ich möchte die weniger betont lässigen Seiten der Stadt erkunden. Diesmal: Ein History Walk.

Mausis gegen Menners

Im digitalen Universum glitzert ein letzter seidener Faden, der mich vor dem Abreißen bewahrt. Er markiert die metaphysische Grenze zwischen Weltschmerz und feministischer Scheinutopie. Mein...

Final Portrait – Perfekt unzufrieden

Wenn der Pinsel feiner wird, ist das ein gutes Zeichen. Das hat James Lord inzwischen verstanden. Giacometti neigt sich dann zur Leinwand, tupft den Pinsel in die graue Farbe und setzt gezielte Striche. Alles sollte nur ein paar Stunden dauern, höchstens eine Woche, hat der Meister gesagt. Dann sei das Portrait fertig. Wäre da nicht der dicke Pinsel, den Lord so sehr fürchtet. Wusch! Nur die Augenpartie, die kann bleiben. Im Chaos künstlerischen Schaffens gibt es kein Ende.

Freiwillige Feuerwehr – ein Ehrenamt wie kein anderes

Am Rande Berlins bewältigt die Freiwillige Feuerwehr in Französisch Buchholz Einsätze oftmals selbstständig. An ihre Grenzen kommen sie dabei jedoch nicht. Ein Ausflug in die Welt der vergessenen Helfer.
Past Life Regression

Past Life Regression: Es war einmal…

Einmal die Welt vor hunderten von Jahren sehen und erleben und in 30 Minuten den Sprung in die Vergangenheit wagen. Unsere Autorin startet den Selbstversuch.