Django – Die Berlinale ist eröffnet
Django, um es vorweg zu nehmen, ist ein gut gewählter Eröffnungsfilm. Das Künstlerportrait des berühmten Gitarristen und Komponisten Django Reinhardt, ist ein wirklich erstaunliches Filmdebüt des französischen Regisseurs Étienne Comar, der schon an mehreren Filmen mitgewirkt hat, bislang aber nie selbst hinter der Kamera stand. Er erzählt die wahre Geschichte eines Musikers, der 1910 als Sohn elsässischer Sinti in Belgien geboren wurde und in den 30er Jahren in Paris zum Star wurde.
Pokot – Ein Schuss ins Leere
Mit welchem Recht dürfen Menschen Tiere töten? Duszejko schaut den Pfarrer eines trostlosen Bergdorfes an der polnisch-tschechischen Grenze tief in die Augen. „Gott hat sie dem Menschen untergeordnet“, lautet seine Antwort. Das ist kein Argument, nicht für Duszejko, die an Astrologie glaubt, nicht aber an Gott. Tränen schießen ihr in die Augen. Der Pfarrer ist in diesem polnischen Wettbewerbsbeitrag der Berlinale erschreckend böse zu ihr. Das hat einen Grund, auch er schießt gerne auf Tiere. Wie alle Männer im Dorf.
Als Grundschulpädagogin bei Olympia
Sportliche Höchstleistungen erfordern viel Disziplin, Einsatz und Ehrgeiz. Ein Studium auch. Lässt sich beides in einem Lebensabschnitt meistern? Eine Olympionikin der Humboldt-Universität macht es vor.
Russland: Tulpen statt Gleichberechtigung
Zu Zeiten der Sowjetunion noch wegweisend, was die Emanzipation der Frauen anging, steht Russland mittlerweile sinnbildlich für eine patriarchale Gesellschaft mit einer traditionellen Aufteilung der Geschlechterrollen. Und trotzdem wird der 8. März zelebriert, wie in keinem westlichen Land. Passt das zusammen?
Podiumsdiskussion: „World Wide Rechts – Wie Rechte in sozialen Netzwerken agieren“
Am 7.12.2020 findet im Rahmen unseres Inlandsprojektes eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „World Wide Rechts - Wie Rechte in sozialen Netzwerken agieren" statt. Mit dabei sind u.a. Natascha Strobl, Till Eckert und Janine Patz. Alle wichtigen infos findet Ihr hier.
Mahnung und Verlockung
Das Foto eines Totenkopfs, der mit Blumen versehen ist. Mit Geldscheinen beklebte Waffen und mit Fell überzogene Granaten. Und Käthe Kollwitz. Wie passt das zusammen? Die Antwort findet sich derzeit im Käthe-Kollwitz-Museum in Berlin.
Erfahrungsbericht: Aus der deutschen Reihe tanzen
Die Frage nach der Herkunft hat sich zum Aufmacher vieler Gespräche gemausert. Doch dahinter steht selten aufrichtiges Interesse, sondern ein anderes Phänomen: Alltagsrassismus.
Kaygı – Basierend auf einem türkischen Albtraum
Was Sie sehen ist die Wahrheit. Was Sie hören ist die Wahrheit.“ ist das Motto des türkischen Nachrichtensenders, für den die junge Hasret arbeitet. Ab dem Moment, in dem sie das moderne Bürogebäude betritt, sind Zweifel und Kritik verboten. „Wenn du kritisieren willst, dann solltest du vielleicht lieber Kolumnen schreiben“, ist die Antwort auf ihre wiederkehrende Skepsis. Aber Hasret schreibt keine Kolumnen, sie editiert und schneidet die Voiceovers der Reden der einflussreichsten Politiker des Landes und hat damit die Macht, die Wahrheit neu zu erfinden.
Wohnungssuche: Drei Zimmer, Küche, KI
Die App Badi soll Suchenden ihre perfekten Mitbewohner*innen vermitteln. Der Algorithmus dafür funktioniert nach dem Matching-Prinzip. Künstliche Intelligenz und Wohnungssuche, passt das zusammen?
Männer sind so, Frauen sind so
Über Jahrhunderte, gar Jahrtausende wird ein bestimmtes Bild von Männern und Frauen vermittelt und eines hält sich hartnäckig: Jäger und Sammler. Gedanken von Mehmet Kücük zu Geschlechterstereotypen.
Hamlet
Hamlets Welt ist aus den Fugen geraten: Der Vater, König von Dänemark, ist vor Kurzem gestorben, die Mutter schon wieder neu vermählt, ausgerechnet mit Hamlets Onkel. Er selbst ist erbost über diese Heirat und vollkommen überwältigt von der Trauer um seinen Vater.
Menschlichkeit, allen Menschen gegenüber
Die jährlich bemühten Floskeln, die Stolpersteine auf dem Bürgersteig, die steinernen Stelen des Holocaust-Mahnmals in Berlin: die einen ruhen sich auf ihnen aus, die anderen stolpern über sie. Doch der Weg, den sie pflastern, ist weiterhin zu gehen.
In der Masse verschwunden
Unsere Uni ist wie ihre Heimatstadt: groß und anonym. Ein wunderbarer Ort, um in der Masse unterzutauchen. Wenn der Stress zu viel wird, kann man in den obersten Etagen am Fenster auf die Stadt starren oder bis Mitternacht in der Bibliothek umherstreifen.
Eine Tüte Brötchen und drei Paletten Geranien
Kostenlos essen und gleichzeitig etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun: Vom Foodsharing profitieren alle. Georg ist schon länger dabei und holt regelmäßig bei Supermärkten abgelaufene Lebensmittel ab – für ihn ist das immer wieder eine „Wundertüte“
Frauenvollversammlung
Geschrieben von Angela Schuberth
Berlin, 19. März 2012
Anlässlich des Internationalen Frauentages veranstaltete das Büro der zentralen Frauenbeauftragten der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), Dr. Ursula Fuhrich-Grubert, die jährliche Frauenvollversammlung am 08.03.2012. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Frauen für Gerechtigkeit – Gerechtigkeit für Frauen".
Die Legende eines stolzen Taugenichts
Am Tag sind es die Römer selbst, sie reden, ununterbrochen, wie sprudelnde Brunnen, und nachts erzählt dann die Stadt ihre Geschichten. Auch die Brunnen. Sie erzählen von Göttern, von Heiligen, von Dolce Vita. Es sind Legenden, vielleicht ist manches wahr, vielleicht ist alles erschwindelt, vielleicht wird es so oft erzählt, bis es zur Wahrheit wird.
Interview: Die Ukraine in Deutschland
Vitsche ist eine Organisation bestehend aus jungen Ukrainer*innen in Deutschland. Mit der Sprecherin Krista-Marija Läbe unterhielt sich die UnAuf über die Lage der Geflüchteten, Propaganda aus Russland und Hilfen aus Deutschland.
Les Misérables
Geschrieben von Miriam Nomanni
Berlin, 08. Februar 2013
,,Do you hear the people sing? Singing the song of angry men?" - Ja, man hört sie laut und deutlich, die Elenden aus ,,Les Misérables". Die neueste filmische Adaption des Musicals, das auf dem historischen Roman ,,Die Elenden" von Viktor Hugo aus dem Jahr 1862 beruht, glänzt auf der Berlinale 2013 durch eine brillante Überführung des Bühnenstoffs auf die Leinwand.
Die schönen Tage von Aranjuez – Frag etwas!
Es ist Sommer. Eine grün umrankte Veranda, Vögel zwitschern, viel Licht, eine Terrasse, ein Tisch, zwei Stühle. Da sitzen ein Mann und eine Frau, sie ganz in rot, er ganz in blau. Um ihre Beine tollt ein winzig kleiner Hund, aber um den geht es nicht. Paris ist weit weg, die Blätter rascheln. „Wie still es hier ist“, sagt sie irgendwann. Pause. Der Wind ist zu hören. Beide zögern, dann entspinnt sich ein Dialog und einzig um diesen geht es.
Pflege: „Wir sind die ersten die merken, wenn irgendwas passiert”
In der ersten Corona-Welle vor einem Jahr wurden sie noch beklatscht. Doch verbessert hat sich für viele Krankenpfleger*innen wenig. Wir haben Janine, die in einem Berliner Krankenhaus arbeitet, zu einem Interview über ihre Arbeit und die Situation der Pflege getroffen.