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Diplomatie

Volker Schlöndorffs "Diplomatie" lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen: Befehl, Disziplin, Pflicht, Verantwortung. Schlöndorffs cineastische Inszenierung des gleichnamigen Theaterstücks von Cyril Gély ist mitreißend und schlüssig. Doch am Ende des Films erfolgen gleich zwei Befehlsverweigerungen.

Return to Montauk – Der Ort ganz am Ende

Für die Premiere seines neusten Buches reist der Autor Max Zorn nach New York. Seine Lebensgefährtin Clara hat die Veröffentlichung in den USA mit vorbereitet und wartet dort bereits auf ihn. In seinem Roman geht es um das Scheitern einer Liebe zu einer anderen Frau. In New York angekommen, erinnert sich Max an die Frau von damals. Rebecca ist mittlerweile erfolgreiche Anwältin und erst nach einigem Zögern stimmt sie einem Wiedersehen mit Max zu. Zusammen fahren sie nach Montauk, der Ort, an dem sie damals „Weltmeister im Glücklichsein“ waren.

Beuys – Der Vernünftige

Die Dokumentation „Beuys“ vom Regisseur Andres Veiel ist das Portrait eines Künstlers, der in Deutschland lange Zeit falsch verstanden wurde. Während Beuys als erster Deutscher eine Einzelausstellung im Guggenheim Museum in New York bekam, wurde sein Werk in seiner Heimat mehrheitlich als „teuerster Sperrmüll aller Zeiten“ verstanden.

Deutscher Filmpreis – „3 Tage in Quiberon“ räumt ab

Die Bühne funkelt gold und die Stimmung im Saal ist aufgeheizt. Man merkt sofort, dass es hier nicht um irgendeine Auszeichnung geht. Verliehen wird die LOLA, der renommierteste und höchst dotierte Deutsche Filmpreis.

Die 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin

Geschrieben von Simon Grimm Berlin, 3. Februar 2012 Kultur, Goldener Bär, roter Teppich und natürlich Prominente: Wie auch in den vergangenen Jahren werden wir an dieser Stelle über die Berlinale berichten. Die 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 9. bis zum 19. Februar statt. Als kleinen Vorgeschmack stellten Festivaldirektor Dieter Kosslick und die Leiter der verschiedenen Filmkategorien ihr Programm im Bundespresseamt vor.

The Party – Everybody’s Darling

Eine politische, bitterböse Komödie in schwarz-weiß, die einen Blick hinter die Kulissen vermeintlich funktionierender und aufgeklärter Beziehungen wirft. Das alles ist Sally Potters The Party. Janet ist zur Ministerin berufen worden. Mit engen Freunden will sie ihren Erfolg feiern. Doch der Abend entwickelt sich schnell zu etwas anderem, als zu einer normalen Party. Zwischen allerhand Bekanntmachungen geht Janets Triumph schnell unter.

Final Portrait – Perfekt unzufrieden

Wenn der Pinsel feiner wird, ist das ein gutes Zeichen. Das hat James Lord inzwischen verstanden. Giacometti neigt sich dann zur Leinwand, tupft den Pinsel in die graue Farbe und setzt gezielte Striche. Alles sollte nur ein paar Stunden dauern, höchstens eine Woche, hat der Meister gesagt. Dann sei das Portrait fertig. Wäre da nicht der dicke Pinsel, den Lord so sehr fürchtet. Wusch! Nur die Augenpartie, die kann bleiben. Im Chaos künstlerischen Schaffens gibt es kein Ende.

Der verlorene Film

Filme begleiten uns durchs Leben und wer kennt ihn nicht: Diesen einen Film, der einen nach Jahren immer noch verfolgt. Ganz im Zeichen der Berlinale erzählen unsere Redakteur*innen ihre Lieblingsfilmgeschichten. Vilma-Lou berichtet über ihr Erlebnis mit dem Film "In America", der sie seit Kindheitstagen nicht loslassen wollte.

Viceroy’s House – Liebe im geteilten Indien

1947, Delhi. Indien hat sich friedlich in die Unabhängigkeit gekämpft und doch scheint es sich nicht einen zu können. Das Vereinte Königreich entsendet einen Vizekönig, Lord Mountbatten und seine Familie, um das Land schrittweise in die Selbstherrschaft zu übergeben. Die muslimische Minderheit will jedoch nicht friedlich mit den Hindus und Sihks zusammenleben. Viele von ihnen wollen ihren eigenen Staat, Pakistan – das „Land der Reinen“.

BERLINALE-KRITIK Zentralflughafen THF: Zwei Welten bekommen Risse

Zentralflughafen THF – Zwei Welten bekommen Risse Der Flughafen – Ein Ort der Durchreise, das Tor zur Welt, zu Orten weit weg von Zuhause. Der...

Love Is Strange

George (Alfred Molina) und Ben (John Lithgow) sind seit 39 Jahren ein Paar. Als die beiden Männer nach Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe in New York heiraten, verliert George seinen Job als Musiklehrer an der katholischen Saint Grace Academy. Wenig später muss das Paar die gemeinsame Wohnung in Chelsea verlassen. Auf der Suche nach einem neuen Zuhause bezieht George das Sofa eines befreundeten Polizistenpaares, während „Uncle Ben“ sich in dem Zimmer seines pubertierenden Großneffen Joey (Charlie Tahan) einquartiert.

BERLINALE-KRITIK: Las Herederas

Las Herederas (übers. „Die Erbinnen“) – Ein Blick auf die Frauen Paraguays oberer Mittelschicht   Dass Rauchen ihr stehen würde, meint Angy zu Chela. Sie antwortet,...

Hao Ji Le – Von der Schönheit eines betonierten Frühlings

Nur noch die Kräne künden von einem Fortschritt, an dem hier niemand mehr glaubt. Der Regen hat sämtliches Leben aus dieser namenlosen Millionenstadt irgendwo im Süden Chinas gewaschen. Inmitten von streunenden Hunden, leeren Straßen und lieblos hochgezogener Betonbauten nehmen sich die Neonlichter der Internet-Cafés und Clubs wie Irrlichter aus. In dieser von Liu Jian geradezu spröde gezeichneten Welt ist es da nicht verwunderlich, von welchem Licht sich die Menschen, wie Fliegen angelockt, verbrennen lassen: Ein Koffer mit Geld.

Warten und Träumen und dann einfach tun

Filme begleiten uns durchs Leben und wer kennt ihn nicht: Diesen einen Film, der einen nach Jahren immer noch verfolgt. Ganz im Zeichen der Berlinale erzählen unsere Redakteur*innen ihre Lieblingsfilmgeschichten. Den Anfang macht Annika mit dem Film "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty", der ihr eine Lebensphilosophie mitgegeben hat.

Tu me abrasas auf der Berlinale: Pavese, Sappho und die Kettensäge

In dem mit einfachsten Mitteln produzierten Essayfilm Tu me abrasas (You burn me) des argentinischen Regisseurs Matías Piñeiro geht es an der Oberfläche um die antike lesbische Lyrikerin Sappho und den italienischen Schriftsteller Cesare Pavese. Untergründig ist er ein Lehrstück über die Komplexität von Leben, Lieben und Literatur – und gegen die Verlockung der allgegenwärtigen Simplifizierungen.

Colo – Warten auf den Wandel

Krisen können Menschen zusammenschweißen. Wenn etwa der Wille da ist, eine schwierige Situation zu überdauern. Eine Wende muss kommen, schließlich ist eine Krise kein Dauerzustand. Sie muss vorüber gehen. Nicht so in Portugal. Hier hat sich die Krise in den ärmlichen Wohnhaussiedlungen eingenistet. Sie geht einfach nicht weg. Die Familien, die dort leben, zerbrechen daran. Ihr Wille ist nur noch ein Warten auf die Wende.

Matt and Mara: Akademiker ohne Ausdruck

Matt (Matt Johnson) und Mara (Deragh Campbell) sind beide Autoren und Freunde aus Studienzeiten. Ihre Wege kreuzen sich wieder, als sie an einer Universität in Kanada, vermutlich in Toronto, zufällig zu Arbeitskollegen werden.

Alle Jahre wieder – die 68. Berlinale

Es ist wieder soweit – Vorhang auf für die 68. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Knapp 400 Filme aus aller Welt erleben in den nächsten 10 Tagen ihre Welt- oder Europapremiere. Ein Überblick zur diesjährigen Berlinale.

Das Beste zum Schluss

Geschrieben von Franziska Sedlbauer Berlin, 19. Februar 2012 Am gestrigen Abend fand die feierliche Abschlussgala der 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin statt. Anke Engelke war Gastgeberin der Veranstaltung im Berlinale Palast am Potsdamer Platz. Zum Finale der Berlinale wurden unter anderem die Gewinner des Goldenen und der Silbernen Bären in der Sektion Wettbewerb bekanntgegeben.

BERLINALE: Kunst, Glamour, Stress…

„Also ich war ja gestern auf der Berlinale.“ Es sind Sätze wie diese, die jetzt durch die Hallen der Humboldt-Universität ihren unglaublichen Charme versprühen. In den Augen meiner Kommilitonen nehme ich ein leichtes Zucken wahr, denn jeder will der oder die Erste sein, um sagen zu können: „JA!“