Foto: kunterBAND/Ferdinand Schwarz

Mit dem kunterBAND Leute kennenlernen, Interessen teilen und neue Sportarten ausprobieren: Vier Berliner Studierende haben sich ein Konzept überlegt, das es einfacher machen soll Kontakte zu knüpfen und gleichzeitig eine Sportcommunity entstehen lassen.

Es ist nicht immer leicht in einer neuen Stadt Leute kennenzulernen. Leute, auf die man offen zugehen kann und mit denen man im besten Fall noch Interessen teilt. Besonders Großstädte wie Berlin bieten oft eine Art Raum für Einsamkeit unter Vielen. Vor solchen Momenten -meinem Schulaufenthalt im Ausland oder dem Umzug für den Bachelor- wurde mir immer geraten: Mach unbedingt Sport oder Musik, auf jeden Fall irgendwelche Kursangebote. Da lerne man leicht Leute kennen.

Diese grundlegende Annahme haben vier Berliner Studierende im Rahmen des Funpreneur-Wettbewerbs an der Freien Universität zu Berlin (FU) aufgenommen und ausgebaut. Chenming, Ferdinand, Robert und Sandrine haben das kunterBAND designed – ein modisches und wiedererkennbares Armband. Wer das kunterBAND trägt, so die Idee, signalisiert zum einen Zugehörigkeit zu einer offenen und kommunikativen Community und zum anderen Interesse an Sport. Die Hemmung, einfach jemanden anzusprechen, soll dadurch gesenkt werden, Leute kennenzulernen einfacher werden. Das sprichwörtliche Eis bricht.
Die Idee hatte Chenming 2015 auf einer Reise durch Vietnam. Ein Armband aus der Bergregion Sa Pa hat ihn als Backpacker mit anderen Reisenden verbunden und in Kontakt gebracht. „Diese offene und kommunikationsfreudige Mentalität wollen wir mit dem kunterBAND nach Berlin bringen“, beschreiben die vier Studierenden ihr Ziel.

Mit Hilfe der Einrichtung Profund Innovation der FU bekamen sie die Chance ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Die Einrichtung unterstützt Studierende, Wissenschaftler_innen sowie Alumni dabei, Forschungsergebnisse zu verwerten und Innovationen zu realisieren. Neben Beratungsangeboten und Gründungsunterstützung veranstaltet die Einrichtung den Funpreneur-Wettbewerb. Mit einem Startkapital von fünf Euro können Studierende sich unternehmerisch ausprobieren, Geschäftsideen entwickeln und ihre Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt bringen. Nach acht Wochen werden die drei besten Teams mit einem Preisgeld geehrt.

Chenming, Ferdinand, Robert und Sandrine geht es neben dem Kennenlernen neuer Leute gleichzeitig um den Austausch zwischen verschiedenen Sportarten. „So motiviert der Kletterer den Beachvolleyballspieler mal mit klettern zu kommen und umgekehrt. Neue Sportarten werden ausprobiert, die nie in Frage kamen oder von denen man noch nie etwas gehört hat“, beschreibt Chenming deren Idee. Der Austausch über den eigenen sportlichen Horizont hinaus wird motiviert. „Connect yourself, share your interest, meet the different“ ist das Motto der Sportcommunity. Hierzu kooperiert das Startup mit verschiedenen Sportstätten. Träger_innen des Bandes bekommen bei kunterBAND-Partnerstätten spezielle Konditionen, wie vergünstigten Eintritt. Kooperationen bestehen bereits mit dem Stand Up Club Berlin, Ride Berlin und Beachmitte.

Seit ich wieder in Berlin wohne trage ich wohl eher zum verbreiteten Desinteresse und der Einsamkeit unter Vielen bei. Nicht weil ich keine neuen Leute treffen möchte, sondern weil ich viele tolle Menschen kenne und großartige Freunde habe. Interessant finde ich das kunterBAND trotzdem. Es senkt für mich die Hemmung neue Sportarten auszuprobieren, tatsächlich über meinen sportlichen Horizont hinaus zu blicken und etwas neues kennenzulernen. Vielleicht gehe ich demnächst mal mit Chenming, Ferdinand, Robert oder Sandrine Stand Up Paddling auf der Spree.

Weitere Informationen unter:
www.kunterband.com
www.facebook.com/kunterband/